Finnland – Fahrt mit dem Rentierschlitten
Verschreckt bleibt das vorderste Rentier stehen. Es bewegt seinen massigen Kopf hin und her und beginnt laut zu schnauben. Maxim springt aus seinem Schlitten, fasst es an den Zügeln und redet beruhigend auf das Tier ein. Ein Langläufer ist mit seinen beiden Hunden im finnischen Wald unterwegs. Das Gebell der Hunde hat unsere Zugtiere erschreckt.
httpvh://youtu.be/j4esf605I48
Mit dem Rentier durch Finnland
Eingemummelt in dicken Anzügen und kaum bewegungsfähig sitzen wir auf Rentierfellen in einfachen Holzschlitten und zockeln durch die verschneite Landschaft. Schritt für Schritt bewegen sich unsere Tiere vorwärts, zu Fuß wären wir schneller. Nach etwa 45 Minuten erreichen wir eine Feuerstelle im Wald und machen Halt. Maxim entfacht Feuer, kocht uns heißen Tee und erzählt währenddessen von den Eigenheiten der Tiere.
„Rentiere sind das Gegenteil von Huskys. Sie mögen es nicht, wenn man sie berührt und bewegen sich langsam, sehr langsam. Aber wenn sie sich einmal in Bewegung gesetzt haben, sind sie sehr ausdauernd.“ Die 15 Tiere der Farm, wo unser Guide Maxim arbeitet, sind ausschließlich dazu da, Touristen durch die Landschaft zu transportieren.
Auf die vermeintlich typisch samische Tracht, die Maxim trägt, angesprochen, erklärt er uns, dass diese speziell für den Tourismus kreiert wurde. Die Bewohner seines Dorfes haben das rot-blau-gelbe Muster erfunden, um den Touristen ein typisch finnisches Klischee bieten zu können. Denn was wäre Finnland ohne Huskys, Rentiere und glückliche Finnen in ihren Trachten?
Was ich sonst noch in Finnland gemacht habe, könnt ihr hier nachlesen:
Die Reise nach Finnland fand im März 2012 statt.
GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.