Stargazing Tour Swakopmund

Schon die letzten Nächte haben wir versucht, den Sternenhimmel auf eigene Faust zu entschlüsseln. Das Kreuz des Südens haben wir entdeckt, den Skorpion gefunden, und viele weitere Sterne haben wir dem Zentaurus zugeordnet. Aber waren es die richtigen?

Zwar haben wir eine Sternenkarte dabei, aber als Laie ist es mühsam am sternenübersäten Himmel irgendeine Struktur zu erkennen. Außer der Milchstraße. Die folgt uns, seit wir in Namibia unterwegs sind als einerseits klares Band am Nachthimmel und andererseits wirkt sie manchmal milchig und dunstig.

Stargazing Tour Swakopmund

In Swakopmund finden wir dann einen Folder, der uns auf eine Stargazing Tour hinweist. Das ist genau das richtige für uns.

Ansgar, ein junger, sympathischer Doktor der Astronomie holt uns direkt beim Hotel ab. Seine Frau sitzt ebenfalls im Auto und begleitet unsere Tour. Leider haben sich in den letzten Stunden Wolken am Himmel gebildet und ich befürchte, keine Sterne und Planeten zu sehen. Doch noch scheint die Sonne und Ansgar baut ein Teleskop auf und wir werfen einen Blick auf die Sonne. Und es ist: WOW!

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang in Namibia

Es ist mein erster Blick durch ein Teleskop, dieses hier ist nicht einmal besonders groß. So nebelig wie die Milchstraße ist auch mein astronomisches Wissen. Ich habe wirklich alles vergessen.

Was macht die Sonne zur Sonne? Was unterscheidet einen Planeten von einem Stern? Galaxie? Protuberanzen? Mit einem leichten Lächeln beginnt Ansgar seine Erklärungen. Er hat ein sehr einfaches Model aus Styroporkugeln mit, die die Planeten darstellen. Ich habe in der Schule noch gelernt, dass unsere Galaxie aus neun Planeten besteht, jetzt sind es nur mehr acht!? Sorry Pluto!

Teleskop
Stargazing Tour Swakopmund

Es wird schnell dunkel. Durch das Teleskop kann man am heutigen Abend drei Planeten beobachten: Merkur, Mars und Saturn. Ich bin am meisten vom Saturn beeindruckt. Die Ringe, die um ihn kreisen! Einfach genial! Ich kann mich gar nicht losreißen.

Ansgar erklärt uns die Sternbilder

Mein Sternbild, die Waage, ist nicht zu sehen. Dafür erscheinen der kleine und der große Hund und der Schütze am Himmel. Deutlich erkennt man die Erdumdrehung, denn nach wenigen Minuten muss das Teleskop nachgestellt werden.

Sterne haben witzige Namen: Schatzkästchen, Kohlensack, Alpha Centauri, Sirius und Antares. Alles Namen, die vor Jahren gegeben wurden, vielleicht gibt es diese Sterne aber gar nicht mehr?

Laut Ansgar zeigen die Sterne die Vergangenheit, daher ist es gar nicht möglich, mit ihnen die Zukunft zu deuten.

Ich war im Juni 2012 in Namibia unterwegs.

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Miriam blitzt - Miriam Mehlman Fotografie

GUDRUN KRINZINGER

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Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.

Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.

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