Nizwa und der Souk
Der Platz in Nizwa, wo freitags der Viehmarkt stattfindet, ist heute leer. Eine französische Touristengruppe formiert sich um einen Händler, der mit der bloßen Hand einem geräucherten Fischen die Haut abzieht und stolz das Ergebnis präsentiert.
Der Souk von Nizwa ist riesig. Es gibt zum Beispiel sogar einen eigenen Souk für Datteln, wo die schweren Säcke mit den süßen Früchten lagern.
Am schönsten finde ich persönlich den Eastsouk. Die Händler sortieren hier ihre Waren, feilschen mit den kauffreudigen Omanis um die Preise von Weihrauch, Gewürzen und allerlei Krimskrams, das sich säuberlich gestapelt in Dosen und Tiegeln vor den Geschäften präsentiert. Die Kinder betteln um Süßigkeiten, meistens erfolgreich.
Wir kaufen uns eine heiße Tasse Kaffee, setzen uns auf einen Mauervorsprung und beobachten amüsiert das Treiben.






Die Stadt ist bekannt für den Viehmarkt.
Dieses Spektakel haben wir leider versäumt. Doch in Nizwa gibt es noch den bereits besuchten Souk und ein sehr sehenswertes Fort.
Die Geschichte Omans ist geprägt durch viele kriegerische Auseinandersetzungen mit den verschiedenen Stämmen. Und einfallsreich in der Verteidigung waren die Omanis allemal. So erhitzten sie Dattelsirup und schütteten diesen durch schmale Löcher auf die feindlichen Angreifer.
Diese Löcher nannte man „murder holes“. Im Fort von Nizwa gibt es fünf solcher „murder holes“. Klettert man die vielen Stufen aufwärts, erreicht man ein Art Plattform. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick auf die Stadt und die Moschee.


Diese Reise in den Oman fand im Jänner 2013 statt.

GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.