Das Wadi Abyadh im Oman
Wir sind unterwegs ins Wadi Abyadh, das auch „das weiße Wadi“ genannt wird. Laut meinem Reiseführer geht es mit dem Auto circa zehn Kilometer in das Wadi hinein, bis es für Fahrzeuge mit Rädern unpassierbar wird. Dann sollen die Besucher zu Fuß circa 20-30 Minuten weiterwandern, bis man weiße Becken und dann blaue Wasserbecken erreicht.
Weiß sind die Becken deshalb, weil sich das Mineral Magnesit absetzt, zumindest steht es so im Reiseführer.
Wir packen unsere Wanderschuhe aus und gehen und gehen. Blaue Becken kommen allerdings nicht in Sicht. Einzig und allein ein grünes Wasserbecken finden wir und freuen uns. Nach 50 Minuten unter der brennenden Sonne wird es uns zu viel und auch zu anstrengend.
Ist die Beschreibung im Reiseführer falsch? Sind wir mal wieder zu ungeduldig? Oder waren die Reiseführerschreiber nicht selbst vor Ort? Jedenfalls drehen wir um. Ich schöpfe mit meinen Schuhen noch einmal ordentlich Wasser bei der Überquerung des spärlichen Wasserrinnsals, dass das Wadi jetzt im Jänner durchfließt.
Omanische Familien haben unter Palmen Platz genommen und picknicken. Eine Familie widmet sich seinem Gewehr zu und veranstaltet Schießübungen in der Umgebung. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, den Feiertag zu verbringen.
Im Oman gibt es unzählige Wadis, die gerne von Touristen und Einheimischen besucht werden. Diese Trockenflusstäler winden sich durch die Berge, führen manchmal wenig Wasser oder auch gar keines. Trotzdem ist es niemals ratsam unmittelbar im Wadibett zu campieren. Denn plötzliche Regenfälle können die eben noch trockenen Wadis ins reißende Fluten verwandeln. Unfälle sind gar nicht so selten. Daher ist Vorsicht angebracht!
Ich war im Jänner 2013 im Oman unterwegs.
GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.