Tipps für Istanbul

Im Jänner nach Istanbul? Was sich als absurde Idee anhörte, wurde mit perfektem Wetter und wenigen Touristen vor Ort belohnt. Meine Tipps für Istanbul sind auch nicht die TOP-Sehenswürdigkeiten der Stadt, sondern sind einfach Plätze, die mir besonders gut gefallen haben.

Die Zisterne oder der Versunkene Palast in Istanbul

Es ging nur wenige Treppenstufen hinunter und jetzt weiß ich auch, warum man die Zisterne in Istanbul versunkener Palast nennt. Diese Sehenswürdigkeit in Istanbul könnte auch verwunschener Palast heißen oder surrealer Palast.

Auf 336 Säulen (die meisten davon sind korinthisch) ruht ein Gewölbe aus tausenden Ziegelsteinen. Alles ist beleuchtet und wirkt sehr geheimnisvoll. Ebenfalls ein Geheimnis ist es, warum sich zwei Medusenköpfe in der Zisterne befinden.

Gebaut hat dieses Wunderding der byzantinische Kaiser Justinian im 6.Jhdt. Das Wasser diente damals zur Versorgung des großen Palastes und wurde über Viadukte in die Zisterne geleitet. Noch heute schwimmen Fische in dem glasklaren Wasser.

Der Ägyptische Bazar oder Gewürzbasar

Hier geht’s rund! Das ist ja kein Vergleich zum Großen Bazar, den ich gestern besucht habe.

Heute, im ägyptischen Bazar, schieben sich Menschenmassen durch die engen Gassen. Ich werde hineingeschoben in den Trubel. Die Istanbuler handeln gestikulierend um Tee und Kaffee. Ständig locken Süßigkeitenverkäufer mit Kostproben. Datteln wollen verkostet werden und beim Tabakstand darf man sogar Probe rauchen!

In einer schmalen Gasse werden Kräuter verkauft, alle fein mit ihren lateinischen Namen versehen. Leider hatte ich nicht Latein in der Schule und weiß nicht, welche Schätze vor mir liegen.

Ist es Tee? Ist es tödlich? Oder vielleicht sogar ein Liebestrank? Eines kann ich sagen: Es riecht wunderbar!

Granatapfelsaft gibt es an jeder Straßenecke

Eine kleine Pause gefällig? Fast an jeder Straßenecke findet man Wägen, vollgefüllt mit Granatäpfeln und Orangen. Um 3 türkische Lira (ca. 1 Euro) bekommt man einen Becher frisch gepressten Saft. Der Granatapfelsaft schmeckt zugleich süß und ein bisschen sauer, gerade die richtige Mischung.

Ebenfalls an jeder Straßenecke bekommt man Sesamringe, die in türkischer Sprache Simit genannt werden. Ein Ring kostet ebenfalls 3 türkische Lira. Muscheln und Eis wird ebenfalls an jeder Straßenecke verkauft.

Auf Muscheln habe ich so gar keinen Appetit, nur im nachhinein ärgere ich mich, warum ich das Eis nicht gekostet habe. Vor allem, weil es so überhaupt nicht nach Eis aussieht. Vielleicht ist es auch etwas ganz anderes und ich habe den Verkäufer nicht richtig verstanden.

Die Fischer auf der Galatabrücke

Ich weiß nicht, wie die kleinen Fische heißen, die Tag für Tag aus dem Wasser unter der Galatabrücke herausgezogen werden. Es könnten Sardellen sein. Schon wieder macht es „schwupp“, einer der Fischer lächelt zufrieden und wirft seinen eben gefangenen Fisch in einen Kübel. Der Fisch lebt noch ein bisschen. Das hier überhaupt Fische leben, wundert mich. Gehen die nicht am Fährverkehr zu Grunde? Offenbar nicht, denn schon wieder macht es „schwupp“ und der nächste Angler lächelt sein verhaltenes Lächeln.

Einkaufen in Istanbul

Aponia Store

Aponia Store & Supermind Coffee.

Beheimatet ist dieses Geschäft im Stadtviertel Beyoğlu, Galipdede Straße Nummer 101 A.

Hier arbeitet ein Designer und er macht seine Sache gut. Und zwar so gut, dass ich mit einem Poster, Aufklebern, zwei Blechdosen und einem Grinsen im Gesicht aus dem Laden gehe.

Istanbul –  they call it chaos – we call it home, der Spruch hat es mir angetan. Und beim Blick auf den Ventilator (I’m a Skatbord Fan) grinst eigentlich jeder.

Galata Konak – Patisserie-Cafe

Wer viel herumläuft, muss viele Pausen machen. Sagte bereits Ovid! Nein, stimmt gar nicht, aber meine Füße wollen eine Pause einlegen. Und mein Magen eine Teepause. Also rein in das nächste Kaffeehaus, einen kräftigen Tee genießen und etwas Süßes verkosten. Mhmmm, mir schmeckt’s hervorragend im Galata Konak Cafe, das im Sommer einen wunderschönen Gastgarten mit Blick auf den einzigartigen Galataturm anbietet.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Istanbul

Neben den von mir erwähnten Orten gibt es noch viele weitere und bekanntere Sehenswürdigkeiten in Istanbul:

1. Hagia Sophia: Einst eine Kirche, dann eine Moschee und jetzt ein Museum, ist die Hagia Sophia ein architektonisches Meisterwerk.
2. Die Blaue Moschee: Bekannt für ihre blauen Fliesen, ist die Blaue Moschee ein Symbol der Stadt.
3. Topkapi-Palast: Der ehemalige Sitz der osmanischen Sultane, voller Schätze und mit atemberaubenden Gärten.
4. Bosporus-Kreuzfahrt: Eine Bootsfahrt auf dem Bosporus bietet eine einzigartige Perspektive auf die Stadt und trennt den asiatischen vom europäischen Teil Istanbuls.
5. Istiklal Caddesi: Diese lebhafte Einkaufsstraße ist voller Geschäfte, Cafés und historischer Gebäude.

Istanbul bei Nacht

Der Galataturm bei Nacht

Wow! Was für eine Aussicht! Und ich musste nicht einmal Stiegen steigen, sondern konnte ganz gemütlich mit dem Lift zur Aussichtsplattform hochfahren.

Zugegeben, es ist etwas eng hier oben und das Vergnügen auch nicht ganz billig (7 Euro), aber die Aussicht ist einfach atemberaubend.

Essen gehen in Istanbul

Istanbul ist eine Stadt, die mit ihren unzähligen kulinarischen Köstlichkeiten von aromatischen Gewürzbazaren, traditionellen Sesamringen namens Simit an jeder Straßenecke, bis hin zu den frisch gepressten Granatapfelsäften und einer Vielfalt an Gerichten, die Gaumen jedes Besuchers verzaubert.

Am KommRum Reiseblog findest Du einen eigenen Artikel, in dem sich alles ums Thema Essen in Istanbul dreht >>hier klicken<<

Noch mehr Tipps für Istanbul

Das waren meine Tipps für die europäische Seite von Istanbul. Noch mehr Tipps gibt es in den folgenden Beiträgen:

• Ein Tag in Istanbul
• Istanbul, der asiatische Teil
• Bücher über Istanbul
• Ganz Istanbul ist blau