Tipps für Brüssel – Reisetipps der Reisebloggerin
Brüssel ist DIE Schokoladen-, Comic- und Bierhauptstadt Europas – oder des Universums. Doch abseits von Manneken Pis – den ich jetzt nicht so bewundernswert fand- , dem Atomium – das ich aus Zeitgründen nicht besucht habe – und dem Grote Markt – von dem ich restlos begeistert war- gibt es unzählige kleine Läden und Flohmärkte, die besucht werden wollen.
Meine Tipps für Brüssel
Auf meinem Weg zum Flohmarkt am Vossenplein gehe ich die Blaesstraat entlang. Ein Antiquitätengeschäft reiht sich an das andere.
Warum mir das Stefantiek besonders gut gefällt, kann ich gar nicht sagen, aber wahrscheinlich sind es die vielen Globen, die auf Käufer warten. Luster und Lampen, Bilder und Spiegel, Stühle und Tische bilden ein herrliches Durcheinander. Am schönsten finde ich die alten Werbeschilder, die leider nicht in meinen Koffer passen.
Nichts deprimiert mich mehr als ein Flohmarkt bei Regenwetter
Deshalb flüchte ich und stolpere in ein kleines, sehr sympathisches Geschäft namens Recréart. Hier wird recycelt was das Zeug hält. Aufgepeppte Jacken und Blusen warten auf Käufer und Käuferinnnen.
Was man hier besonders liebt? Jeans! Es gibt einen Teppich und sogar Sitzwürfel aus alten Jeans. Total super!
Aber da habe ich schon wieder das Problem mit meinem zu kleinen Koffer. Obwohl, diese graue Tasche aus kariertem Stoff lacht mich schon sehr verführerisch an! Soll ich, soll ich nicht?
Tische in allen möglichen Größen finde ich dann bei L’Atelier en ville. Ich mag dieses alte Fabrikgebäude, das Mode, Stoffe und Möbel anbietet. Die Mauern sind nicht verputzt, der Laden ist offen gestaltet. Außerdem ist ein Kaffeehaus im Verkaufsraum integriert. Hier gefällt es mir und ich mache eine Pause.
L’Atelier en ville
Das Geschäft in der 64 Rue Haute gibt es nicht mehr.
Hätte ich gewusst, dass ich einige Zeit später an einem kleinen, aber feinen Delikatessengeschäft vorbeikomme, hätte ich meine Pause anders geplant.
Durch die offene Geschäftstüre riecht es köstlich. Sandwiches, Suppen, Quiches, Käse und allerlei andere Delikatessen türmen sich unter der Vitrine in dem kleinen Verkaufslokal. Die Regale sind voll bepackt mit Wein, Marmeladen und eingemachten Köstlichkeiten.
Das Stadtviertel Ixelles in Brüssel
Schön langsam gehe ich Richtung Horta Museum in das Stadtviertel Ixelles. Hier reiht sich nicht nur ein Jugendstilhaus an das andere, es gibt viele kleine entzückende Läden, zum Beispiel das Rose. Der Schnick-Schnack ist nach Farben sortiert. Und schon wieder lacht mich so ein blaues Täschchen an.
Wer Wert auf handgefertigte Papierwaren legt, ist im Le Typographe genau richtig. Exquisites Briefpapier und Einladungskarten, Lederetuis und hochwertige Tintenfüller, bunte Schreibblöcke und Briefkuverts, alles ist fein säuberlich geordnet und erinnert ein bisschen an eine untergegangene Zeit, als Briefe schreiben noch modern war.
Ein paar Häuser weiter, in der Nummer 105, wird es schick. Kleider, Hemden, Jacken, Blusen, alles retro. Die Secondhandklamotten hängen fein säuberlich nach Farben sortiert auf Kleiderbügeln und warten auf Käufer. Ein Paradies für Paradiesvögel und solche die es werden wollen.
Was ich noch nie konnte? An einer Buchhandlung vorbei gehen. Man weiß ja nie, ob einen nicht das eine oder andere Buch anspringt und gekauft werden will.
Und Buchhandlungen, die ein Plakat mit dem Zitat von Jorge Luis Borges im Schaufenster hängen haben, „ I have always imagined that Paradise will be a kind of library“ müssen besucht werden. Ich könnte mir vorstellen, das Borges mit diesem Laden sehr, sehr glücklich wäre. Ich bin es jedenfalls, es riecht nach Buchstaben.
Bier trinken in Brüssel
Zwei Bierlokale in Brüssel kann ich guten Gewissens empfehlen. Da wäre einmal das unvergleichliche Moeder Lambic mit unzähligen Biersorten. Wer von der Auswahl überfordert ist (so wie ich es war), fragt einfach das Personal.
Einen herrlichen Gastgarten hat das Café de Markten, gleich in der Nähe meines Hotels. Hier trifft sich jung und alt auf ein Bier oder zwei.
Hotel in Brüssel
Während meines Aufenthaltes übernachtete ich in Sansibar. Es hätte aber auch Istanbul, Tahiti oder Kongo sein können. Ihr denkt jetzt, ich habe zuviel Bier getrunken? Ja, vielleicht, aber wer ein ausgefallenes Hotel sucht, ist im Welcome Hotel genau richtig.
Jedes Zimmer ist eine Reise in ein anderes Land oder in eine andere Stadt. So detailverliebt habe ich schon lange nicht mehr übernachtet und Sansibar war mir nicht genug. Ich linste frühmorgens in andere Zimmer und hätte mich sicherlich auch in Kuba oder Ägypten wohlgefühlt.
Schläft man jede Nacht in einem anderen Zimmer, hat man eine kleine Weltreise hinter sich. Keine schlechte Idee, oder?
Offenlegung:
Eingeladen nach Flandern hat mich das Tourismusbüro Flandern-Brüssel.
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9 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Ich mag Brüssel ja sehr. Aber vom dem etwas mickrigen Manneken Pis war auch ich enttäuscht. Von den tollen Läden und Cafés habe ich mich meinem Geldbeutel zuliebe etwas fern gehalten. Dafür habe ich wahrscheinlich jede Jugenstil-Fassade in der Stadt fotografiert 😉
LG Simone
Also der Manneken Pis ist soooo klein! Der macht nicht viel her als Sehenswürdigkeit. Aber dem Jugendstil bin ich auch verfallen. Dabei rühmt man sich in Wien mit Otto Wagner, aber Horta und Konsorten waren schon eine Klasse für sich.
Hi Gudrun, ich war unlängst ebenfalls in Brüssel (www.angekommen.in/brussel-trip-tipps-wochenende)und muss sagen, Antiquitätenläden gibt es tatsächlich zu Häuf. 😉 Das feine Delikatessen-Geschäft blieb mir leider verborgen. Aber auch sonst kann man, wie ich finde, vorzüglich speisen. LG Stefan
Die Brüsseler wissen eben wie man genießt!
Wow, das ist aber ein sehr ausführlicher Beitrag und sehr coole Tipps. Da werde ich mir ein paar davon vormerken.
Herzlichen Dank und liebe Grüße an Dich, Beatrice
Hi Beatrice, habs fein in Brüssel! Mir hat die Stadt sehr gut gefallen…
Ui, das sind ja schon mal jede Menge guter Tipps für unseren Ausflug nach Brüssel. Klasse!
Lg Michael
Gerne! Es ist zwar schon eine Weile her, aber trotzdem. Brüssel ist übrigens wunderschön!
Hallo,
vielen Dank für den interessanten und hilfreichen Beitrag, da sind viele tolle Tipps dabei!
Die Idee mit den unterschiedlich eigerichteten Zimmern finde ich auch ganz toll, die Atmosphäre steht und fällt mit der Auswahl der richtigen Möblierung.
Danke, Gruß,
Jacki