Tipps für Hamburg

Hamburg rockt! Ich mag alle Hafenstädte. Meiner Meinung nach riecht es in solchen Städten abenteuerlicher als in Städte ohne Meer. Nach Aufbruchsstimmung und großen Reisen. Dreimal bin ich bisher nach Hamburg gereist. Wenn ich könnte, würde ich sofort wieder losdüsen in die Stadt an der Elbe, so wohl habe ich mich bisher in dieser Stadt gefühlt.

Hamburg von oben

Mein erster Tipp für Hamburg: Rauf auf den Michl!

Selbstverständlich heißt diese altehrwürdige Kirche in Hamburg nicht wirklich Michl, sondern St.Michaelis. Und rauf auf den Michl bedeutet entweder 452 Stufen emporzusteigen oder mit dem Lift zu fahren. In beiden Fällen landet man 106 Meter  über der Elbe.

Ich entscheide mich für die Fahrstuhlvariante und erfahre noch im Fahrstuhl, dass die Windgeschwindigkeit auf dem Turm 0,5 Meter pro Sekunde beträgt, es auf der Plattform 20,8 Grad Celsius hat und der Wind aus dem Norden kommt.

Dermaßen gut informiert steige ich aus dem Fahrstuhl. Eine sonnige, strahlende Stadt liegt vor mir. Hamburg ist einfach eine einzigartige Stadt mit Elbe, dem Schiffsverkehr, den zahlreichen Türmen und der hoffentlich baldigst eröffnenden Elbphilharmonie. Noch ist das Opernhaus von Kränen umzingelt. Ich freue mich schon auf die Eröffnung!

Ein Blick in das Gotteshaus lohnt sich ebenfalls. St.Michaelis ist eine Kirche der Superlative: 5 Orgeln, 6 Glocken, 2 Komponisten von Weltruhm (Georg Philipp Emanuel Bach und Georg Philipp Telemann), die in dieser Kirche musikalisch gewirkt haben. Wie immer, wenn ich eine Kirche besuche, zünde ich eine Kerze an.

St.Michaelis
Englische Planke 1

Auf ins Museum

Internationales Maritimes Museum

Hamburg ist Hafen und Hafen ist Schiff und viele Schiffe sind Internationales Maritimes Museum. Pflichttermin für Landratten! Auf neun! – ich wiederhole – neun! Stockwerken wird der Schifffahrt gehuldigt. Wäre das Wetter nicht so schön, würde ich den ganzen Tag (oder wahrscheinlich das ganze Wochenende) hier verbringen.

Die Queen Mary II, gebaut aus Legosteinen, ist hier ebenso zu sehen wie die größte Schiffs-Modellsammlung der Welt mit 36000 Modellen, den Frauen in der Seefahrt ist ebenso ein Abschnitt gewidmet wie der Welt unter Wasser. Wenn schon mein Herz höher schlägt bei der Besichtigung des Museums, wie hoch schlagen dann Kinderherzen? Ich glaube, die werden hier regelmäßig um 18 Uhr aus dem Museum gezerrt.

Dabei ist nicht nur das Museum eine Besonderheit, auch das Gebäude, in dem sich die Millionen von Exponaten befinden, ist das älteste erhaltene Gebäude des Hamburger Hafens.

Das Internationale Maritimes Museum Hamburg
Kaispeicher B
Koreastraße 1

Essen gehen in Hamburg

Rickmer Rickmers

Angeblich gibt es bei Rickmer Rickmers das beste Labskaus der Stadt.

Wer oder was ist Labskaus?

Labskaus ist ein Seemannsgericht hergestellt aus gepökeltem Rindfleisch, Zwiebeln, Kartoffeln, rote Rüben, Gewürzgurken und Matjesfilet. Schon beim Matjesfilet scheiden sich die Geister. Wahrscheinlich gibt es so viele Labskaus-Rezepte wie es Hamburger gibt. Mein Lieblingsgericht wird es jedenfalls nicht, was aber nicht an der vorzüglichen Zubereitung des Restaurants im Rickmer Rickmers liegt, das übrigens auch als Museumsschiff gute Dienst tut.

Museumsschiff Rickmer Rickmers
Landungsbrücken, Ponton 1A

Herr Max

Lieber Herr Max, könntest Du bitte, bitte, bitte in Wien eine Filiale aufmachen? Ich würde auch jeden Tag vorbeikommen und mich durch Deine Kuchen- und Tortenauswahl kosten. Versprochen! Aber ich habe gerade auf Deiner Homepage gelesen, Du suchst eine Teilzeitkraft?

Dann ziehe ich halt einfach nach Hamburg, und vernasche äh…verkaufe die leckeren Tartes, die formvollendete Patisserie, die süßen Torten und die herrlichen Kuchen. Diät? Mach ich nächstes Jahr!

Herr Max
Schulterblatt 12

Einkaufen in Hamburg

Hanseplatte

Es gibt sie also auch in Hamburg, die Schallplattenliebhaber. Die Hanseplatte ist halt so ein Zwischending zwischen Cd-, Schallplatten-, Keksausstecher-, Quartett-, Schmuck-, Bücher- und Gewandladen. Auf deren Homepage habe ich ein neues Wort gelernt, es heißt „Gedöns“. Das sind all die Sachen, die niemand braucht, aber jeder haben möchte. Ich bin im Gedönsfieber, denn in der Hanseplatte gibt es Sachen, die von den üblichen langweiligen Souvenirs abweichen. Da gehe ich lieber schnell raus, weil sonst mein Bankkonto ausflippt.

Hanseplatte
Neuer Kamp 32

Prayed

Jetzt verrate ich euch meinen Lieblingsladen in Hamburg: Prayed.

Ganz lapidar steht „fashion design“ auf dem Dreieickständer vor der Ladentür, doch was die Designerin Tanja Wandrey da fabriziert, ist viel mehr als das. Ich mag prinzipiell unterschiedliche Muster, Stoffarten und Materialien, aber so gut kombiniert habe ich das bisher selten gesehen.

Die Einzelstücke sind trag- und leistbar. Das sind so Stücke, die man ein Leben lang hat und sich jedes Mal freut, wenn man sie in der Hand hält und anziehen darf. Sollte sich die Designerin einmal entschließen, in Hamburg die Pforten zu schließen, Wien gewährt Asyl, da bin ich mir sicher.

Prayed – fashion design
Glashüttenstraße 3

Berühmt, berüchtigt: Der Fischmarkt in Hamburg

Der Fischmarkt

Drinnen wird gerockt was das Zeug hält, draußen wird gebrüllt was das Zeug hält. Fischmarkt oder Fischhalle, ein kurioser Wettstreit, wer ist lauter? Warum Touristen kiloweise Fisch und Obst nach Hause oder ins Hotel schleppen, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Dass man als Hamburger bei den Vierländer Gemüsebauern einkauft oder sich nach einer durchzechten Nacht in der Fischhalle wiederfindet, verstehe ich hingegen sehr gut. Ich mag Märkte und den Hamburger Fischmarkt wegen seiner Typen ganz besonders.

Fischmarkt 
Große Elbstraße 9

Öffnungszeiten: nur sonntags!
April bis Oktober 5:00 bis 9:30
November bis März 7:00 bis 9:30

Ausgehen in Hamburg

Strand Pauli

Die Strandbar Strand Pauli ist und bleibt mein Liebling. Auch in Paris und Wien hat man mittlerweile die Chance ergriffen und entlang der Seine und des Donaukanals Sand aufgeschüttet um bei chilliger Musik Drinks zu schlürfen. Aber der Strand Pauli schlägt alle Nachahmer. Wahrscheinlich ist es das Flair des Hamburger Hafens, sogar die Hafenkräne versprühen hier Charme.

Strand Pauli
St.Pauli Hafenstraße 89

Cruise Days in Hamburg

Cruise Days

Hamburg ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Musicalzeit ist das ganze Jahr über, das Schanzenviertel lockt mit vielen Geschäften und alleine wegen dem Fischmarkt könnte ich anreisen, aber die Hamburger Cruise Days, die haben es wirklich in sich. Vielleicht treffen wir uns dort?

Hamburg Cruise Days

Mein Hoteltipp

Motel One

Geschlafen habe ich bei meinem letzten Aufenthalt in Hamburg im Motel One am Michel. Das Hotel liegt sehr zentral, hat freien W-Lan-Zugang und ein herrliches Frühstück, das keine Wünsche offen lässt. Empfehlenswert!

Motel One am Michl
Ludwig-Erhard-Straße 26

Eingeladen zu den Cruise Days 2014 wurde ich von Hamburg Tourismus. Vielen Dank!

Da ich bei dieser Reise keine Zeit hatte, durch den Elbtunnel zu gehen, gibt es für alle Interessierten einen eigenen Beitrag auf Max Blog Hostelmax: Alter Elbtunnel

Tipps für eine Hamburg Reise mit Kindern findet ihr am Blog von Family4Travel.

Und wer wissen möchte, ob sich die Hamburg Card lohnt, wird bei Janett fündig: Lohnt sich die Hamburg Card?

Weitere Tipps für Deutschland:

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