Tipps für die Côte d’Azur
Autofreaks werden in der Garage der Autovermietung Rent-a-Classic Car an der Côte d’Azur entweder vor Freude in die Luft springen oder vor Ehrfurcht in Ohnmacht fallen. Ich gehöre zwar nicht in diese Kategorie, bin aber trotzdem begeistert. Porsche, Jaguar oder Austin Healey, für welches Auto soll ich mich bloß entscheiden? Schließlich kutschiert man mich in einem Mercedes 250 SE Cabrio, Baujahr 1972, von Nizza nach Cannes und wieder retour.
Die Côte d’Azur, ein Paradies für Autofreaks
Laurent, mein Chauffeur, zeigt mir auf dem Weg die schönsten Plätze entlang der Côte d’Azur. Wir machen einen Abstecher und landen auf einem Aussichtspunkt oberhalb von Cap Ferrat und haben die Halbinsel im Blick. Schön ist es hier, n’est-ce pas? Anschließend geht es Richtung Cannes. An die bewundernden Blicke der Fußgänger und Autofahrer könnte ich mich gewöhnen, nur gelten die Blicke nicht mir, sondern meinem stilvollen Auto. Wie heißt es so schön? Kleider machen Leute, pah, Autos machen Leute!
Am Abend werden die Oldtimer gut eingepackt und harren der glücklichen Mieter, die kommen um die Côte d’Azur in einem außergewöhnlichen Fahrzeug zu erkunden. Ich kann das Service auf jeden Fall empfehlen.
Cannes – die Kinostadt an der Côte d’Azur
Cannes begrüßt mich mit Sonne, blauem Himmel und Palmen. Weltberühmt ist die La Croisette, besonders wenn sich jedes Jahr im Mai die Filmstars ein Stell-dich-ein geben. Noch berühmter sind natürlich die 24 Stufen, die zum Festivalpalast hinauf führen. Den Touristen beim Posen zuzusehen macht Spaß und hungrig.
So lege ich eine Mittagspause direkt am Strand im CBeach Cannes ein. Mein Mittagsmenü schmeckt fantastisch, aber absolut begeistert bin ich vom Café Gourmand. Nicht weniger als acht süße Köstlichkeiten werden serviert, begleitet von einem ausgezeichneten Espresso. Hach, wie gerne würde ich jetzt hier eine längere Pause einlegen und hier an der Côte d’Azur ins Mittelmeer hüpfen, aber meine Neugierde macht mir einen Strich durch die Rechnung.
Cannes und das Kino
Ich will nämlich alles über die Filmfestspiele wissen und um 14:30 startet jeden Freitag eine englischsprachige Tour zum Thema „Cannes and the Cinema“. Ja, und jetzt weiß ich alles! Zum Beispiel warum die Filmfestspiele überhaupt in Cannes und an der Côte d’Azur stattfinden, welche Schauspieler die größten Skandale verursacht haben und in welches Palais sich die Jury für ihre Besprechungen zurückzieht.
Ziemlich genial finde ich die großflächigen Wandmalereien, die einen Überblick über die Geschichte des Kinos geben. Buster Keaton, Charlie Chaplin, Marilyn Monroe und Gérard Philipe geben sich die Ehre. Am schönsten finde ich das Gemälde „Cinéma Cannes“, hier wurden die berühmtesten Paare der Filmgeschichte abgebildet. Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern der Tour versuche ich alle zu benennen, keine leichte Aufgabe!
Napoleon war auch schon an der Côte d’Azur
Glücklicherweise darf ich eine Teilstrecke der Route Napoléon in einem Auto zurücklegen und muss nicht wie vor 200 Jahren die insgesamt 335 km von Golfe-Juan bis nach Grenoble auf dem Rücken eines Pferdes bewältigen. Napoléon brauchte mit seinen Truppen für die Strecke 7 Tage.
Wir brauchen mit dem Auto von Grasse bis knapp hinter Escragnolles (30 km) in etwa zwei Stunden. Mit uns hätte Napoléon keine Freude gehabt! Die Strecke ist die erste touristische Route Frankreichs und gilt als eine der schönsten Alpenstraßen. Aber was soll ich machen, mir kommt die Parfumstadt Grasse dazwischen.
Grasse – Die Stadt des Parfum
Mein letzter Besuch in Grasse ist in etwa 25 Jahre her und ich kann mich ehrlicherweise an fast gar nichts mehr erinnern. Ob es das Internationale Parfummuseum damals schon gab? Doch nicht das Museum selbst, sondern der Orangengarten hat es mir angetan. Überall im Ort finde ich beschauliche und ruhige Plätze. Natürlich statte ich auch der Parfumerie Fragonard einen Besuch ab, da ist aber schon mehr los und die Touristen werden busweise angekarrt.
Ich schnuppere mich durch das Sortiment mit so poetischen Namen wie „Ile d’Amour“ oder „Reine des Coeurs“ und muss plötzlich an Jean-Baptiste Grenouille, der Hauptfigur in Patrick Süskinds Roman „Das Parfum“ denken. Es wäre an der Zeit dieses Buch wieder einmal zu lesen.
Tourismus Grasse
Diogenes Verlag
Hoteltipp in Nizza
Ein geeignetes Plätzchen um den Roman in Angriff zu nehmen, wäre zum Beispiel der Salon meines Hotels in Nizza. Ich glaube nicht dass es mir hier jemand übel nehmen würde, würde ich das gemütliche Sofa in Beschlag nehmen und die Füße hochlegen. Oder am Klavier herumklimpern. Einen Garten gibt es auch. Und W-Lan. Ein tolles Frühstück. Und einen Parkplatz für den Mietwagen. Der Privatstrand ist nur 100 Meter entfernt. Irgendwie fühlt sich mein Aufenthalt in der Villa Rivoli an als wäre ich bei Freunden auf Besuch. Ich komme gerne wieder!
Wie und wo Nizza am besten schmeckt, habe ich euch schon verraten. Den schönsten Blick auf die Stadt hat man vom Schlossberg aus. Auf der einen Seite blicke ich auf die Altstadt, auf der anderen Seite auf den alten Hafen. Wenn ich könnte, würde ich sofort wieder losfahren und Nizza einen Besuch abstatten.
Was ich alles an der Côte d’Azur versäumt habe und warum ich hoffentlich bald wieder an die Französische Riviera fahre, verrate ich euch im Blogpost: Warum ich noch mal an die Côte d’Azur muss
Mein Top Reiseziel 2018 ist die Côte d’Azur. Am Blog von Otto-Versand findet ihr neben meinem Tipp viele weitere Reisetipps von Reisebloggern. Reinschauen lohnt sich!
Neben der Côte d’Azur war ich schon einige Male in Paris unterwegs:
4 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Traumhafte Bilder, scheint ja eine perfekte Reise-Zeit gewesen zu sein. Wir wollten heuer im November hin – wurde aber gegen Andalusien eingetauscht. Aber Südfrankreich steht auch bei mir ganz oben auf der Liste, das letzte Mal war ich glaub ich, noch mit Campingbus dort 🙂
Danke für die schönen Fotos.
Angelika
September und Oktober ist die perfekte Reisezeit für Südfrankreich. Letztes Jahr ich Ende Oktober in Marseille, die Franzosen haben noch im Meer gebadet. Aber Andalusien klingt auch nicht schlecht, viel Spaß!
Wie viele Reisepässe hast du auf deinen Reisen eigentlich schon verbraucht?
Alles Liebe Luisa
Nicht so schlimm 🙂