Tipps für Mexico City

8,8 Millionen Einwohner auf 1485 Quadratkilometer, Mexico City ist eine Stadt der Superlative. Einen ersten Überblick über die Hauptstadt Mexikos bekomme ich vom 182 Meter hohen Torre Latinoamericana aus.

Der Torre Latinoamericana in Mexico City

Das Ticket für die Fahrt mit dem Aufzug bekomme ich im Erdgeschoß des Towers. Ein Aufzug führt mich hinauf in den 37. Stock. Es ist früh am Morgen, noch herrscht kein großer Andrang.

Im 37.Stock steige ich in einen weiteren Aufzug um. Dieser bringt mich auf die Aussichtsterrasse. Ich blicke auf Mexico City hinab. Ich hätte eine Smogglocke über der Stadt erwartet, aber wider Erwarten ist die Sicht ziemlich gut. Ganz deutlich ist der Palast der Schönen Künste zu erkennen, was kein Kunststück ist, es liegt vis-a-vis über der Straße. Direkt unter mir beginnt die Fußgängerzone, die sich durch die Altstadt schlängelt.

Im Norden erkenne ich noch das grüne Dach der meistbesuchten Wallfahrtskirche Amerikas, der Basilika de Santa Maria de Guadalupe. Das war’s aber auch schon. Mexico City ist ein einziges Häusermeer.

Palast der Schönen Künste in Mexico City von oben
Palast der Schönen Künste
Mexico City von oben
Mexico City von oben
Mexico City von oben betrachtet
Mexico City von oben

Die Catedral Metropolitana

Mein nächster Weg führt vom Turm hinab durch die Fußgängerzone entlang Richtung Kathedrale. Immer wieder bleibe ich stehen und bewundere die Fassaden der alten Gebäude. Schließlich stehe ich vor der Catedral Metropolitana. Sie ist riesig und ziemlich schief. Der Grund dafür liegt am instabilen Untergrund der Stadt.

Mexico City wurde auf einem riesigen Seengebiet errichtet. Im Schnitt senkt sich die Stadt jährlich um sieben Zentimeter ab. Zusätzlich wird das Gebiet oftmals von Erdbeben heimgesucht, so auch im Jahr 1985. Vor allem die modernen, als erdbebensicher eingestuften Gebäude stürzten ein. Bauten aus der Kolonialzeit und auch die Kathedrale blieben unbeschadet stehen. Ein riesiges Pendel, das im Mittelschiff der Kathedrale angebracht ist, zeigt die Erdbewegungen an.

Haus der Fliesen in Mexico City
Haus der Fliesen
Catedral Metropolitana in Mexico City
Catedral Metropolitana
Foucaultsches Pendel
Foucaultsches Pendel in Mexico City

Die Wandgemälde im Nationalpalast – made by Diego Rivera

Im Nationalpalast hat sich der mexikanische Künstler Diego Rivera an den Wänden verewigt. Murales heißt das spanische Wort für Wandmalereien. Was der Künstler geschaffen hat, ist wirklich beeindruckend.

Es empfiehlt sich jemanden mitzunehmen, der mit mexikanischer Geschichte vertraut ist und die einzelnen Personen auf den Bildern benennen und die Zusammenhänge erklären kann. Sonst sind die Bilder nämlich nur schön bzw. auch verstörend, man versteht aber nicht die Aussage dahinter. Rivera starb vor der Vollendung des Zyklus.

Murales von Diego Rivera
Murales Diego Rivera
Wandgemälde im Nationalpalast
Wandgemälde im Nationalpalast
Palacio Nacional
Palacio Nacional

Basilica de Santa Maria de Guadalupe

In Mexico City hat man keine Angst vor moderner Architektur. Das zeigt sich bei meinem Besuch der Wallfahrtskirche. Das grüne Dach der Basilica de Santa Maria de Guadelupe symbolisiert den Mantel der Madonna von Guadalupe, die unweit des modernen Kirchenbaus einem Schafhirten drei Mal erschien. Das Bildnis der Jungfrau ist in der Kirche ausgestellt. Modern ist auch die Möglichkeit, die Madonna zu betrachten.

Ich fahre auf einem Rollband daran vorbei und weil alles so schnell ging, steige ich auf das nächste Rollband und fahre wieder retour. In der Kirche selbst, die bis zu 15000 Menschen fassen kann, findet gerade ein Gottesdienst statt. Ich besuche noch die alte Wallfahrtskirche, die gleich daneben liegt. So wie die Kathedrale in der Stadt scheint auch hier die Fassade zu kippen. Wieder ein Beweis, wie instabil der Boden ist, auf dem Mexiko City erbaut wurde. Das Gelände umfasst noch viele weitere Kapellen und Kirchen.

Jungfrau von Guadalupe
Jungfrau von Guadalupe
Wallfahrtskirche
Wallfahrtskirche in Mexico City

Anthropologisches Museum in Mexico City

Einen ganzen Tag sollte man für den Besuch des Anthropologischen Museums in Mexico City einplanen. Auch hier erwartet mich ein modernes Gebäude, errichtet vom Architekten Pedro Ramírez Vázquez. Der Besucheransturm heute ist enorm, Mexikaner haben am Sonntag freien Eintritt.

Eigentlich müsste man das Museum zu Beginn einer Mexikoreise und im Anschluss noch einmal besuchen. Viele Ausstellungsstücke wurden den Maya-, Azteken- und Toltekentempel entnommen, die ich noch nicht besucht habe und die in den nächsten Tagen auf meiner Reiseroute stehen. Im Museum ist zum Beispiel der berühmte Mayakalender ausgestellt, der sich nachträglich nicht als Kalender, sondern als Sonnenstein entpuppte. Außerdem befindet sich hier ein nachgestelltes Grabmal von Pacal, dessen Grabstätte ich dann in Palenque besuche.

Sonnenstein der Maya
Sonnenstein der Maya
Anthropologisches Museum Mexiko City
Anthropologisches Museum Mexiko City
Ausstellungsstück im Anthropologischen Museum
Anthropologisches Museum

Noch mehr Sehenswürdigkeiten über Mexico City gibt es bei Marina: Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps

Über das Essen in Mexiko habe ich ebenfalls geschrieben: So schmeckt Mexiko

Organisiert wurde die Reise von Mextrotter. Vielen Dank für die Einladung.

Hier geht’s zum Tagebuch vom Reisedoktor: http://www.reisedoktor.com/reisetagebuch/2015-mexiko-rundreise/

4 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Jutta am 20/10/2015 um 05:18

    Mexiko ist für mich immer noch eines der spannendsten Länder, die ich je bereits habe. Ich finde die U-Bahn-Station und ihr System für Analphabeten grandios. La Casa de los Azulejos – so schön! Ich liebe die Mural von Diego Rivera und natürlich die Werke von Frida Kahlo. Warst du in ihrem Haus in Coyacan?
    Sonnige Grüße
    Jutta

    • Veröffentlicht von Reisebloggerin am 20/10/2015 um 12:07

      Leider waren wir nur zwei Tage in Mexico City, viel zu kurz! Man könnte eine ganze Woche bleiben. So ist Frida Kahlo auf der Strecke geblieben, aber bei meinem nächsten Besuch werde ich ihr Haus besuchen und auch die anderen Museen. Und mit der U-Bahn will ich auch noch fahren!

  2. Veröffentlicht von Oli am 30/11/2015 um 01:17

    Kleiner Tipp für den Torre Latinoamericana: Geht nicht auf die Aussichtsplattform! Eine oder zwei Etagen tiefer gibt eine Bar und eine Restaurant, die keinen Eintritt kosten. Für das Geld, das ihr eine Etage weiter oben ausgibt, könnt ihr dort hinsitzen und in aller Ruhe ein Bier trinken. Und auf die paar Meter kommts bei der Aussicht nicht drauf an.

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Miriam blitzt - Miriam Mehlman Fotografie

GUDRUN KRINZINGER

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