Nationalpark Hohe Tauern
Skeptisch beäuge ich den Murmeltierbau im Museum Mittersill im Nationalpark Hohe Tauern. Soll ich da wirklich hineinklettern? Schließlich habe ich weder die Proportionen noch die Wendigkeit eines Murmeltiers, dessen Lebenswelt hier in den Nationalparkwelten in Mittersill nachgebaut wurde. Am Ende bleibe ich noch stecken. Oder gehe verloren. Das wäre eine Schlagzeile!
Was kann man im Nationalpark Hohe Tauern machen?
Da mache ich mich lieber schlau wie die Tiere denn noch so heißen. Kein anderes Tier im Alpenraum hat so viele Namen wie das Murmeltier. „Manggei“ lese ich da ebenso wie „Murmenten“, aber der schönste Name für das Nagetier ist eindeutig „Murmele“.
Für andere Tiere ist in den Nationalparkwelten natürlich auch noch Platz. Viele Tiere tragen Schnee im Titel: Schneehuhn, Schneehase, Schneemaus. Dann gibt es noch das Hermelin. Dem „König der Lüfte“ ist ebenfalls eine eigener Ausstellungsraum gewidmet. Besucher können mit einem Adler mitfliegen und aus seiner Sicht die Hohen Tauern umschweben und erleben. Sehr beeindruckend.
Welche Tiere leben im Nationalpark Hohe Tauern?
- Bartgeier
- Steinadler
- Gänsegeier
- Steinbock
- Gämsen
- Murmeltier
Eine Gänsehaut bekam ich im Lawinen-Wasserfall-Dom. Ich stehe in einer 5 Meter hohen Kinobox, rings um mich auf den drei Projektionsflächen gurgelt das Wasser aus einem kleinen harmlosen Gebirgsbach, der immer größer wird und sich in einen tosenden Wasserfall verwandelt. Das Wasser umschließt mich, verwandelt sich in dichtes Schneetreiben, in eine verschneite Winterlandschaft, aus der sich eine Lawine löst und direkt auf mich zudonnert. Herzrasen, Glück gehabt, nur ein Film!
Etwas ganz anderes als „nur einen Film“ erwarte ich mir dann vom Nationalpark 360°, einem einzigartigen Panoramafilm. Ich werde nicht enttäuscht, möchte aber nicht zu viel verraten. Nur eines: Wer diesen Film sieht, möchte sofort raus in den Nationalpark um Berge, Seen und Klammen selbst entdecken.
Mit einem Nationalpark Ranger im Nationalpark Hohe Tauern
Wer das alles nicht selbst entdecken möchte, schließt sich einer Exkursion mit einem Nationalparkranger an. Geführte Wanderungen und Wildtierbeobachtungen stehen ebenso auf dem Programm wie Schaufütterungen und Schneeschuhwanderungen.
Mit Nationalparkranger Hannes bin ich auf einer Gesundheitswanderung entlang der Krimmler Wasserfälle unterwegs. Dass Wandern gesund ist, ist mir schon klar. Aber dass die Wasserfälle nachweislich gut für Immunsystem und Allergiker sind, ist mir völlig neu. Dabei klingen die wissenschaftlichen Forschungen durchaus logisch: Feinste elektrisch geladene Wasserteilchen gelangen durch den feinen Sprühnebel an den Wasserfällen über die Atemwege in die Lunge und verbessern sowohl Atemwege als auch Lungenfunktion.
Besuchermagnet Krimmler Wasserfälle
So wie ich hinter Hannes her schnaufe könnte man mich auch für eine Asthmatikerin halten. Aber die Krimmler Wasserfälle gelten mit 380 Meter Fallhöhe als die fünfthöchsten in Europa und die muss man erst einmal emporsteigen. Würde ich den Alten Tauernweg weiter folgen, würde ich in Südtirol landen. Dieser Weg wurde schon von den Kelten als Handelsweg benützt.
Im Museum Bramberg
Nicht ganz so alt ist das Museum Bramberg, untergebracht im Wilhelmgut. Dabei hat es auch schon um die 700 Jahre auf dem Buckel. Wie viele Familien sind hier über die Türschwelle getreten? Heute sind es Touristen, die sich für die Volkskulturelle Abteilung „Mensch und Kultur“ und die Nationalparkausstellung „Smaragde und Kristalle“ interessieren und dem alten Haus Leben einhauchen.
Volkskundemuseen sind meine ganz besonderen Lieblinge, mit Steinen habe ich es eigentlich nicht so. Wobei ich meine Meinung dieses Mal revidieren muss: Die Kristalle im Museum wurden alle in den Hohen Tauern gefunden. Riesige Smaragde und Bergkristalle gibt es zu sehen. Außerdem Steine in unmöglichen Formen und fantastischen Farben. Wie das glitzert und funkelt!
Essen gehen im Nationalpark Hohe Tauern
Genauso glitzern die Regenbogenforellen im Fischteich beim Landgasthaus Weixen in Rauris. Wer rechtzeitig anreist und die nötige Geduld aufbringt, kann sich sein Mittag- oder Abendessen selbst fischen. Das ist nichts für mich. Mit einer Angel stehe ich auf Kriegsfuss. So lasse ich mir die Speisekarte bringen, bestelle eine Forelle in der Mandelkruste und stoße mit selbstgebrautem Bier auf den Nationalpark Hohe Tauern an. Prost!
Diese Reise erfolgte auf Einladung des Tourismusverband Salzburger Land. Vielen Dank!
Nationalparkwelten Mittersill
http://www.nationalparkzentrum.at/
Nationalpark Hohe Tauern
http://www.hohetauern.at/de/
Krimmler Wasserfälle
http://www.wasserfaelle-krimml.at/
Museum Bramberg
http://www.museumbramberg.at/index.html
Landgasthaus Weixen
http://www.weixen.at/
Allgemeine Informationen zum Nationalpark Hohe Tauern
Der Nationalpark Hohe Tauern liegt in Österreich. Der Nationalpark teilt sich auf die Bundesländer Salzburg, Osttirol und Kärnten auf. Einen guten Eindruck über Geologie, Fauna und Flora bekommen Besucher im Nationalparkzentrum in Mittersill. Unweit befindet sich die größte Attraktion des Nationalparks: Die Krimmler Wasserfälle. Mit der Nationalpark Sommercard bzw. Hohe Tauern Card gibt es ein spezielles Programm, das für die Besitzer der Karte kostenlos ist.
Auswahl an Aktivitäten im Nationalpark Hohe Tauern
- Großglockner Hochalpenstraße
- Krimmler Wasserfälle
- Wasserwelten Krimml
- Wildpark Ferleiten
- Heimat- und Mineralienmuseum Bramberg
- Heimatmuseum Kaprun
- Prähistorisches Keltendorf
4 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Hallo Gudrun,
sehr schön, Wasserfälle ziehen mich immer irgendwie magisch an und beruhigen.
Liebe Grüße
Tanja
Mich auch!
Dieses Museum kannte ich noch gar nicht. Aber die Hohen Tauern sind schon ein selten schöner Fleckchen Erde!
LG
Sabienes
Auf jeden Fall! Da gibt es noch ganz viel zu besichtigen…