Lohnt sich der Vienna Pass?
Mit dem Vienna Pass in der Tasche öffnen sich Tür und Tor zu über 90 unvergesslichen Sehenswürdigkeiten in Wien. Dieser Pass bietet nicht nur das Ticket zu schönen Erlebnissen, sondern ist auch die Fahrkarte für die vielseitigen Hop-On-Hop-Off-Busse, die in mehreren Linien durch die Stadt und zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Wiens führen. Ein Highlight des Passes ist die inkludierte Schifffahrt auf dem Donaukanal, die 75 Minuten dauert.
Vienna Pass – Mein Erfahrungsbericht
Endlich halte ich ihn in der Hand, den Vienna Pass. Er ist meine Eintrittskarte für über 90 Sehenswürdigkeiten in Wien und zugleich meine Fahrkarte für die Hop-On-Hop-Off-Busse. Ebenfalls inkludiert ist eine Bootsfahrt auf dem Donaukanal. Jetzt blättere ich in dem kleinen Büchlein (gratis Guidebook), wo alle Informationen enthalten sind und bin auf den ersten Blick völlig überfordert.
Was kann ich mit dem Vienna Pass unternehmen?
Schon im Frühjahr wurde mir das Angebot gemacht, den Vienna Pass zu testen. Irgendwie kam es leider nie dazu, ich war dauernd unterwegs. Jetzt im November bin ich drei Wochen am Stück zu Hause und neugierig. Welche Ausstellungen laufen gerade? Gibt es Sonderausstellungen? Und wo wollte ich immer schon mal hin und bin noch nie dazu gekommen?
Mit dem Vienna Pass stehen mir also unzählige Möglichkeiten offen und einen Tag als Touristin durch die eigene Stadt zu flanieren, stelle ich mir eigentlich ganz entspannend vor. Wenn ich denn einen Plan hätte…

Wie funktioniert der Vienna Pass?
So gehe ich zuallererst ins Kaffeehaus und studiere das Büchlein etwas ausführlicher. Es ist dreisprachig (Deutsch, Englisch, Italienisch) und gibt neben den Sehenswürdigkeiten, die mit dem Vienna Pass besucht werden können, auch Tipps für andere Touristen-Attraktionen, wie zum Beispiel die Prater Hauptallee, den Naschmarkt, die goldene Strauss Statue im Stadtpark oder einen Heurigenbesuch.
Das finde ich schon einmal sehr sympathisch. Außerdem gefallen mir die Symbole, mit denen die Sehenswürdigkeiten in Kategorien eingeteilt werden. So kann ich als Tourist schon vorab sondieren ob ich an Touren, an Kunstgalerien oder Museen interessiert bin. Damit ich nicht verloren gehe, sorgt ein kleiner Stadtplan auf jeder Seite des Buches bei der jeweiligen Sehenswürdigkeit für Orientierung. Neben den Stationen der Hop-On-Hop-Off-Busse sind auch die öffentlichen Verkehrsmittel angeführt. Sehr praktisch!
Mit dem Vienna Pass in die Albertina
Mein erster Weg führt mich in die Albertina. Hier gilt eine Ausnahme. Ich brauche mich nicht anzustellen um mit meinem Vienna Pass ein Ticket zu erstehen, sondern gehe direkt zur Ticketkontrolle, wo mein Pass gescannt wird. In der Albertina war ich schon des Öfteren, heute bin ich da um mir die Munch-Ausstellung anzusehen.
Die Ausstellung ist sehr sehenswert und wie immer statte ich auch dem berühmten Hasen von Albrecht Dürer einen Besuch ab. Es ist zwar nicht das Original, sondern eine Kopie, aber was soll’s, ich würde den Unterschied sowieso nicht erkennen.


Mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus durch Wien
Meinen nächsten Stopp habe ich bei der UNO-City eingeplant. Wo und wann fährt der nächste Bus? Schnell im Büchlein nachgeblättert, ich muss zur violetten Linie, auch „Die Stadt an der blauen Donau“ genannt. Die Hop-On-Hop-Off-Busse tragen alle Namen. Die Rote Linie heißt „Das historische Wien“, die Gelbe Linie heißt „Die Kaiserstadt“. Ich könnte jetzt mit der roten Linie eine Runde entlang des Rings bis zum MAK drehen und dort in „meine“ Linie umsteigen, entscheide mich jedoch für die schnellere U-Bahn.
Beim MAK habe ich Glück. Ohne die Fahrzeiten kontrolliert zu haben, biegt gerade ein Bus um die Ecke. Ich weise meinen Vienna Pass vor, bekomme Kopfhörer ausgehändigt und steige die Treppe zum Oberdeck empor. Jetzt im November sind nicht viele Touristen unterwegs und ich ergattere einen Platz in der zweiten Reihe. Mein Bus spricht 16 Sprachen, zusätzlich Kinderdeutsch und Kinderenglisch. Das finde ich witzig und ich schwöre mir das auszuprobieren und vergesse es dann doch.

Meine Strecke führt über das Kunsthaus Wien zum Wiener Prater mit den vielen Fahrgeschäften, dem Riesenrad und Madame Tussauds weiter zum Donauturm. Hier steigen einige Touristen aus, um den Blick über Wien zu genießen. Ich bleibe sitzen und steige erst bei der UNO-City aus. Die Führungen werden in Deutsch oder Englisch angeboten, die nächste beginnt um 14 Uhr.
Mit dem Vienna Pass in die UNO City
Die UNO ist streng bewacht und ohne Sicherheitskontrolle darf niemand ins Gebäude. Ich zeige meinen Ausweis vor und bekomme einen Besucherpass. Erst danach wird mir die Eintrittskarte ausgehändigt.
Neben New York, Genf und Nairobi ist Wien einer der vier Amtssitze der UNO. In Wien sind einige wichtige Organisationen der UNO untergebracht, zum Beispiel die IAEO (internationale Atomenergie-Organisation). Außerdem das Büro für Weltraumfragen, kurz OOSA. Das ist auch der Grund, warum hier ein echter Mondstein ausgestellt ist.
Die Führung dauert in etwa eine Stunde und ist sehr informativ.




Auf geht es in den Wiener Prater
Einmal im Jahr fahre ich mit dem Riesenrad im Prater. Hätte ich gewusst bzw. bemerkt, wie windig es am heutigen Tag ist, wäre ich wohl nicht in den Waggon gestiegen. Aber keine Angst, die Waggons halten fest in der Verankerung, es ist nur das Geräusch des Windes, das uns Fahrgäste ein bisschen nervös macht.
Der Blick auf den Stephansdom entschädigt natürlich alles.


Da ich schon mal im Prater bin, besuche ich auch gleich Madame Tussauds, das sich vis-a-vis vom Riesenrad befindet. Hier tauche ich in die Geschichte und Kultur Österreichs ein. Sisi und Kaiser Franz Josef finde ich ebenso in Wachs nachgebildet wie Leopold Figl.
Neben Sigmund Freud befinden Mozart, Strauss, Schubert und Friedensreich Hundertwasser in der Abteilung Kultur. Gustav Klimt darf natürlich auch nicht fehlen. Die jüngeren Semester unter den Besuchern halten sich am liebsten in der Promi-Abteilung auf. Ein Bild mit Robbie Williams ist heiß begehrt.
Nachdem ich mir erst vor kurzem den Film „Sound of Music“ angeschaut habe, erkenne ich sogar die letzte Wachsfigur vor dem Ausgang. Sie stellt Julie Andrews dar.



Noch mehr Wiener Geschichte im Time Travel
Einen sehr spielerischen Zugang zur österreichischen Geschichte erhalte ich dann im Time Travel in der Habsburgergasse. Der Besuch startet ziemlich witzig: Animierte Gemälde (Mozart, Sisi, Pater Rupert, Kaiserin Maria Theresia und Sigmund Freud) unterhalten sich, erst dann geht es ab ins 5D Kino. Und das ist wirklich ein Erlebnis.
Ich musste einige Male die 3D-Brille abnehmen, da mich der Film hinein sog in die Geschichte Wiens. Den Wiener Walzer Ride fand ich persönlich nicht so spannend, dafür war der Aufenthalt im Luftschutzkeller inklusive nachgestelltem Bombenangriff sehr bedrückend und realistisch.

Mit dem Vienna Pass ins Schloss Schönbrunn
Für den kommenden Tag hatte ich mir noch den Besuch im Schloss Schönbrunn vorgenommen. Ehrlicherweise lockte mich die Apfelstrudelshow, zu der ich allerdings spät kam. Pech gehabt, dann muss ich auf die Kalorien verzichten.
Aber wenn ich schon vor Ort bin, kann ich mir ja auch das Schloss ansehen. Mit dem Vienna Pass ist die Grand Tour inkludiert, das heißt ich habe Zutritt zu 40 Räumen des Schlosses, der Audio-Guide ist inkludiert.
So spaziere ich etwa eine Stunde durch das Schloss und betrachte die unterschiedlichen Prunkzimmer. Besonders in Schönbrunn ist die Auswahl an Sehenswürdigkeiten riesig. Soll ich noch zur Gloriette emporsteigen? Oder den Tiergarten besuchen? Wagenburg und Irrgarten würden mir als Besitzer des Vienna Pass ebenfalls offen stehen, schließen im November aber bereits um 16 Uhr.

Tourist spielen in der eigenen Stadt macht müde. Ich steige zum letzten Mal in den Hop-On-Hop-Off-Bus ein und lasse mich zur Wiener Oper bringen. Der Weg führt nicht direkt zu Oper, sondern über den Wiener Hauptbahnhof zum Heeresgeschichtlichen Museum, von wo aus entlang des Belvedere zum Schwarzenbergplatz geht.
Sowohl Oper, Belvedere und Heeresgeschichtliches Museum wären im Vienna Pass inkludiert.
Servus Wien, schön war’s!

Was habe ich mir mit dem Vienna Pass erspart?
Kosten Eintritte | Vienna City Pass (2 Tage gültig) | |
Albertina | 19,90 € | 0 |
UNO City Wien | 15,90 € | 0 |
Riesenrad | 14,00 € | 0 |
Madame Tussauds Prater | 26,50 € | 0 |
Time Travel | 20,90 € | 0 |
Schloss Schönbrunn | 29 € | 0 |
Hop-on Hop-off Bus (48 h gültig) | 39 € | 0 |
165,20 € | 127 € |
Meine Tipps für den Vienna Pass:
- Einen ungefähren Besichtigungsplan erstellen
- Was möchte ich mir wann anschauen? Unbedingt die Öffnungszeiten checken!
- Wie komme ich zum gewünschten Museum? Reichen die Hop-On-Hop-Off-Busse oder brauche ich zusätzlich Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel?
Was ist im Vienna Pass enthalten?
Der Vienna Pass bietet freien Eintritt zu über 90 Attraktionen und Museen in Wien, unbegrenzte Nutzung der Hop-On-Hop-Off-Busse, eine Bootsfahrt am Donaukanal, ein informatives Guidebook und die Benutzung der Fast-Track bei vielen bekannten Sehenswürdigkeiten.
Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten sind die Hofburg mit dem Sisi Museum und der Spanischen Hofreitschule, das Schloss Schönbrunn mit dem Tiergarten Schönbrunn und der Wagenburg, das Riesenrad im Wiener Prater und das Belvedere. Ebenfalls beliebt sind die Hop on Hop off Bustouren.
Wieviel kostet der Vienna Pass?
Die Preise des Vienna Pass richten sich nach Dauer des Aufenthaltes in Wien und nach dem Alter (Erwachsene und Kinder von 6 – 18 Jahren). Alle Preisvarianten sind auf der Webseite des Vienna Pass aufgelistet: >> hier klicken <<
Wo kann ich den Vienna Pass abholen?
Der mobile Vienna Pass ist am Smartphone abrufbar und muss nicht abgeholt werden. Der Pass in Papierform kann im Servicecenter gegenüber der Oper abgeholt werden. Adresse: Opernring 3-5, Top 17 – 24
Den Vienna Pass getestet haben Anja und Daniel vom Reiseblog Teilzeitreisender
Hallo zu Wien sagte Daniel vom Fernwehblog. In seinem Blogbeitrag gibt es übrigens ein Bild von mir!
Der Vienna Pass wurde mir 2015 kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Bilder sind daher nicht mehr in guter Qualität. Überarbeitet habe ich den Artikel im Jahre 2024.
2 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
hallo, klingt sehr interessant der vienna pass, schön wär, wenn du den preis des passes hier erwähnen würdest, damit man sich nicht durch die ganze vienna pass-hp durchwühlen muß.
was ich natürlich schon gemacht habe, und jetzt weiß ich, dass es sich auszahlt so einen pass zu besorgen, wenn man ihn nicht so wie du gratis bekommt.
glg von wienern zur wienerin
Eintrittspreise usw. erwähne ich nie im Blog. Die Preise ändern sich und auch beim ViennaPass gibt es manchmal sogar Vergünstigungen. Daher ist man auf der Homepage der jeweiligen Attraktion immer am aktuellsten informiert.