Skihotels in Österreich
In einem der vorigen Blogposts habe ich es schon gestanden: Skifahren ist so gar nicht meins. Dass ich heuer trotzdem in vielen Skihotels unterwegs war, hat damit zu tun, dass sich die Skihotels in Österreich immer mehr in Designhotels, Wellnesshotels und Genießerhotels mit Berganschluss verwandeln.
Das ist natürlich auch logisch: Da, wo eigentlich im Winter Schnee liegen sollte, rieselt immer seltener die weiße Pracht vom Himmel. Da heißt es dann nachhelfen. Entweder mit sogenannten „Schneeerzeugern“ (ein Wort, das ich heuer gelernt habe, nichts anderes als „Schneekanonen“ sind gemeint) oder den Gast umpolen auf andere winterliche Aktivitäten wie Adventmärkte oder den hauseigenen Spa besuchen. Und einen Vorteil haben die sogenannten Skihotels auf jeden Fall, sie befinden sich im Sommer in unmittelbarer Nähe von Bergbahnen, womit man sich das auf-den-Berg-kraxeln erspart.
Skihotels in Österreich
Das Bergland Sölden, dass ich im heurigen Sommer besuchen durfte, hat neben einem wunderschönen Spa auch noch Schafe im Angebot. Die tummeln sich hoch oben auf der Alm und werden einmal in der Woche vom Schafhirten und Hotelbesitzer Sigi besucht. Etwas misstrauisch beäugen sie uns, wollen wir ihnen etwa ans Fell? Nein, wir wandern weiter und lassen uns vom Bus abholen, der sowohl im Sommer wie auch im Winter für die Gäste des Tals zur Verfügung steht. Das ist auch ein Vorteil von Hotels in Österreich, gemeinsam mit den Tourismusverbänden werden Sommer- und Wintercards angeboten. Bergbahnen, Busse oder Museen können so gratis bzw. kostengünstig benutzt oder besucht werden.
Auch die Olympiaregion Seefeld bietet so eine Gästekarte an. In Seefeld bin ich im Dorint Alpin Resort abgestiegen. Zuallererst dachte ich mir, puh, so ein großes Haus mit so vielen Zimmern, aber im Endeffekt gab es genug Plätze zum Entspannen. Erstens war mein Zimmer groß genug mit zwei tollen Lesesesseln, zweitens gibt es eine große Wellnesslandschaft mit Innen- und Außenpool und ganz vielen Saunen. Und wer dem Hotel trotzdem entfliehen möchte, dem lege ich eine Fahrt mit der Bergbahn auf die Rosshütte ans Herz. Die Aussicht auf die Berge ist einfach ein Traum! Da soviel frische Luft hungrig macht, schmeckte mir das Abendessen dreimal so gut, noch dazu wo viele regionale Köstlichkeiten angeboten werden. Tiroler Speck ist einfach was Köstliches!
Das Dorint Alpin Resort in Seefeld verzichtet auf den so oft aufdringlichen Alpin-Schnick-Schnack. Damit meine ich die überdimensionalen Hirschgeweihe, die sich einem in anderen Hotels geradezu in den Weg stellen.
Das Hotel Arlmont in Sankt Anton am Arlberg verzichtet ebenfalls auf solches Schnick-Schnack und präsentiert sich klar und schnörkellos. Es gibt kein Satteldach, sondern ein Flachdach. Es gibt keine geschnitzten Holzbalkone, sondern lichtdurchflutete Zimmer mit raumhohen Glasfronten. Neben dem besonderen Design setzt man auch auf Nachhaltigkeit. Geheizt wird mit einer Hackschnitzelanlage und zusätzlich setzt man auf die Wärmequelle Sonne. Bei der Auswahl der Lebensmittel achtet man auf Regionalität.
Regionale Spezialitäten fand ich dann auch im Hotel St.Georg in Bad Hofgastein, wobei ich das Hotel zuerst nicht als Skihotel identifizierte. Doch gegen Abend kehrten immer mehr Skifahrer ins Hotel zurück um sich zuerst im Wellnessbereich aufzuwärmen und im Anschluss das Abendessen zu genießen. Das Hotel liegt in Gehweite zur Schlossalmbahn, die die Skifahrer zur Schlossalm bringen.
Und was wäre ein Beitrag über Skihotels in Österreich, ohne Kitzbühel zu erwähnen? Hier verbrachte ich letzte Woche im Hotel Kitzhof eine Nacht. Der Pool hat es mir angetan, das gute Essen und die Weihnachtsdekoration. Und dann noch der Ort selber, der so elegant gelassen mitten in den Bergen liegt und auf den Ansturm im Jänner wartet, wenn es wieder heißt: Wer gewinnt das berühmte Hahnenkamm-Rennen?
Alle in dem Beitrag vorgestellten Hotels freuen sich über skifahrende und nicht-skifahrende Gäste!
GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.