Verliebt in die Schweizer Schokolade
Seit heute Morgen grüble ich an einer Variante des offiziellen Hashtags des Schweiz Tourismus #verliebtindieschweiz. Soll ich #verliebtindieschweizerwolken wählen oder #werfindetdieberge?
Mein Problem ist nämlich folgendes: Ich plane einen Ausflug auf das Jungfraujoch, #topofeurope sozusagen. Nur ist der Himmel über Interlaken #grauingrau. Das soll sich laut Wetterbericht in den nächsten Stunden und Tagen nicht ändern.
Macht Schweizer Schokolade glücklich?
So ist nicht nur der Himmel betrübt, ich bin es auch. Grundsätzlich müsste ich glücklich sein, denn ich habe Unmengen an Schweizer Schokolade verkostet. Dabei ging es nicht nur ums Verkosten.
Im Funky Chocolate Club in Interlaken stellte ich beim Schokoworkshop drei individuelle Schokoladentafeln her und ging mit einem Muskelkater im rechten Oberarm hinaus. Rühren, rühren und nochmals rühren lautet die Devise, wenn man flüssige Schokolade in die richtige Verarbeitungstemperatur von 32 Grad bringen möchte.
Schweizer Schokolade – Auf die richtige Temperatur kommt es an
Die Temperatur checkt man entweder mit einem Messgerät oder man macht die Probe mit der Schokolade selbst. Hebt man die Spachtel in die Höhe und die herab rinnende Schokolade bildet ein Muster bzw. hebt sich von der Schokolade in der Schüssel ab, ist die Temperatur genau richtig. Und wer jetzt nicht versteht, was ich da verzweifelt zu erklären versuche, sieht sich folgendes Bild an:
Genau so soll es aussehen, erklärt mir Michaela. Gemeinsam mit ihrer Freundin Tatiana hat sie den Funky Chocolate Club in Interlaken gegründet. Sie ist die heutige Chocolatier vom Dienst. Michaela erklärt uns mit viel Humor und guter Laune die Herkunftsländer von Kakaobohnen, wie aus einer Kakaobohne Schokolade wird und warum die richtige Temperatur bei der Schokoladeherstellung so wichtig ist.
Nach der Temperaturprobe füllen wir die Schokolade in einen Dressiersack, was in einer ziemlichen Sauerei enden kann. Glücklicherweise wurden wir mit Kochschürzen ausgestattet. Schließlich ist auch dieses Kunststück vollbracht, jetzt beginnt der kreative Teil.
Wir spritzen die warme Schokolade in die erste Form und legen ein Musterpapier darauf. Schokoladentafel Nummer wird von mir mit Chili bestreut, die anderen Teilnehmer des Workshops toben sich mit Schokolinsen, Zuckerperlen und Schokoladenspänen aus.
Welcher Spruch kommt auf meine Schweizer Schokolade?
Für die dritte Tafel bekomme ich einen Dressiersack mit weißer Schokolade in die Hand gedrückt. Weiße Schokolade besteht ausschließlich aus Kakaobutter. Das habe ich gerade im Workshop gelernt.
Soll ich ein Muster kreieren? Meinen Bloggernamen schreiben? Für meinen Namen reicht der Platz nicht. Schnell entschlossen kommt „I love Schweiz“ auf die Tafel. So, fast fertig. Denn jetzt muss die Schokolade oder Schoggi, wie die Schweizer sagen, in den Kühlschrank. Erst am nächsten Tag dürfen die Tafeln verkostet werden.
„Ja, was wird morgen sein?“, seufze ich in den abendlichen Wolkenhimmel. Zum Trost schiebe ich mir ein Stück Schokolade in den Mund und kreiere einen neuen Hashtag: #verliebtindieschweizerschokolade und #vielleichtgeschehenjanochzeichenundwunder.
Und hier das gute gelaunte Team vom #funkychocolateclub:
Schweiz Tourismus hat mich nach Interlaken eingeladen. Vielen Dank!
Lust auf einen Schokoladenworkshop mit viel Spaß und gute Laune? Hier entlang: Funky Chocolate Club
Unkompliziert bin ich mit dem Swiss Travel Pass durch die Schweiz gereist.
Wer sich über einen Urlaub in der Schweiz informieren möchte, ist hier an der richtigen Adresse: MySwitzerland
In Costa Rica habe ich zugesehen, wie aus Kakaobohnen Schokolade wird.
Und in Flandern war ich bei Chocolatier Laurent Gerbaud zu Gast.
GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.