Westwärts zur Playa Maguana

Meiner Meinung nach kann man nie genug Reiseführer haben. Je nach Land und Aufenthaltsdauer schleppe ich gut und gerne bis zu vier Exemplare mit mir herum. Zwar bleiben die Reiseführer oftmals im Hotelzimmer zurück, denn eine Stadt erkunde ich gerne ohne bestimmtes Ziel und lasse mich treiben. Erst bei der Rückkehr lese ich Informationen nach. Manchmal ärgere ich mich, weil ich das Gefühl habe, etwas versäumt zu haben. Sehr oft freue ich mich, weil ich etwas besonders Schönes entdeckt habe, was noch in keinem Reiseführer steht. Aktualität ist bei einem Reiseführer natürlich besonders wichtig, dass man von einem gedruckten Buch aber keine Tagesaktualität erwarten darf, versteht sich von selbst.

Was ein Reiseführer sonst noch können muss? Er muss zerlegbar sein. Das bedeutet, dass ich bestimmte Seiten oder Kapitel aus den Büchern herausreiße und im Anschluss der Reise wieder fein säuberlich hineinklebe. Aber wenn ich wie in Kuba nur im Osten unterwegs bin, warum soll ich auch den gesamten Westen mitschleppen? Über spezielle Tipps der Autoren freue ich mich auch jedes Mal. Im Stefan Loose Handbuch Kuba, das mir freundlicherweise das Verlagshaus MairDumont zur Verfügung gestellt hat, bin ich einem dieser Tipps nachgereist.

Auf Seite 520 heißt es: „Westwärts zur Playa Maguana“ .

Da ich schon einen ganzen Tag in Baracoa verbracht hatte, freute ich mich auf etwas Abwechslung.

Wir nahmen den Reisetipp als Vorlage und hielten uns nicht 100-prozentig an das zweiseitige Programm. Den Tafelberg El Yunque wollten wir zum Beispiel nicht besteigen und so wählten wir als unser erstes Ausflugsziel die Rancho Toa. Dieses Restaurant liegt direkt am Rio Tao, laut Reiseführer werden Fahrten per Ruderboot angeboten. Nur leider waren alle Boote von einer Busgruppe besetzt und es bedurfte einiges an Überredungskunst uns in eines der Boote zu lassen.

Die Fahrt dauerte etwa 40 Minuten, die gestressten Touristen hatten kaum Zeit um die Umgebung samt Tierwelt zu betrachten, sie waren zu beschäftigt den perfekten Programmablauf der Reise zu besprechen. Ich genoss die Bootsfahrt im fischreichen Gewässer und sah den Jungs beim Fischen zu.

Tafelberg El Yunque
Tafelberg El Yunque
Bootsfahrt am Rio Tao
Bootsfahrt am Rio Tao
Bootsfahrt am Rio Tao
Der fischreiche Rio Tao
Fischreiher
Ein Fischreiher wartet auf Beute

Anschließend führte uns ein Straßenschild zum Playa Duaba.

Palmen säumen diesen schönen Naturstrand, neben uns hatte sich noch ein Touristenpärchen auf Rädern zu diesem schönen Strand verirrt. Plötzlich stand ein Erdnussverkäufer vor uns, der auf sein kleines Häuschen in der Nähe zeigte. Ansonsten sah man keine Menschenseele. Nur ich hatte natürlich keine Badesachen mit eingepackt!

Hinweisschild zum Playa Duaba in Kuba
Hier geht es zum Playa Duba
Playa Duaba
wunderschöner Naturstrand in Kuba

Vom Strand aus war es nicht mehr weit bis zur Finca Duaba. Hier erwartet den Besucher ein Kakaolehrpfad. Bei einem Spaziergang durch die Kakaoplantage lernt man so einiges über die Kakaoherstellung. Da bei unserem Besuch alle Guides mit Touristen beschäftigt waren, spazierten wir völlig unbehelligt durch die Plantage.

Kakaolehrpfad
Kakaolehrpfad
Kakaobohnen
Kakaobohnen
getrocknete Kakaobohnen
getrocknete Kakaobohnen

Einen Strandvergleich wollten wir dann trotzdem noch wagen. Nachdem uns der Playa Duaba gut gefallen hatte, fuhren wir zu Baracoas Hausstrand, dem Playa Maguana. Dieser Strand ist sowohl bei Touristen als auch bei den Einheimischen heiß begehrt. Das Meer schimmerte türkisgrün, der Himmel war knatschblau, eigentlich perfekt. Infrastruktur in Form von Restaurants, Strandliegen und Beachvolleyballplatz ist vorhanden. Laute Musik schallte aus den Lautsprechern, ständig wurden wir angesprochen um uns in eines der Restaurants zu begeben.

Baracoas Hausstrand Playa Maguana
Baracoas Hausstrand Playa Maguana
Playa Maguana
Playa Maguana auf Kuba

Da hatte es mir am ruhigeren Playa Duaba um einiges besser gefallen. Trotzdem zahlt sich ein Ausflug in Baracoas Westen aus. Fährt man die Straße westwärts weiter, landet man im Nationalpark Alexander Humboldt. Wir kehrten jedoch nach Baracoa zurück.

Neben dem Stefan Loose Handbuch durfte ich mich auch über den Lonely Planet Kuba freuen. Vielen Dank!

Normalerweise kaufe ich meine Reiseführer in der Buchhandlung Kuppitsch in der Schottengasse oder in der Reisebuchhandlung Freytag und Berndt. Buy local!

Meine Reise durch Kubas Osten wurde von Cubatrotter aus der Welt von TROTTERmundo unterstützt. Ich war vom 18.Februar bis 3.März im Osten Kubas unterwegs.

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1 Kommentar

  1. Veröffentlicht von kati am 14/04/2016 um 06:14

    wow. liest sich traumhaft.

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Miriam blitzt - Miriam Mehlman Fotografie

GUDRUN KRINZINGER

Ich tue. Ich reise. Ich bin.

Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.

Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.

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