Meine Sprachschule in Paris
Was haben eine Floristin aus der Schweiz, eine Schülerin aus Albanien, eine Medizin-Studentin aus Polen, ein Technik-Student aus Mexiko und eine Reisebloggerin aus Österreich gemeinsam?
Richtig, sie sitzen alle in einer Sprachschule in Paris und pauken französische Vokabeln. Zugleich verzweifeln sie ein wenig an der französischen Geographie, denn am Programm steht France d’Outre-mer avec les departmenents et les regions et des habitants. C’est en peu difficile!
Meine Sprachschule in Paris
Um Punkt 8 Uhr stand eine Gruppe neugieriger Schüler vor den Toren der Schule Accord am Boulevard Poisonnière und harrten der Dinge, die da kommen mussten: dem Einstufungstest.
Netterweise waren es nur wenige Aufgaben, die wir schriftlich erledigen mussten (ein kurzer Aufsatz über uns, Zeiten und Vokabeln). Mündlich teilte man uns in Zweiergruppen ein und ein Lehrer führte das Gespräch. Schnell war klar: Ich bin A2+, n’est pas mal, eh?
Gemeinsam mit vier anderen Schülern wurden wir in unsere Klasse geführt, eben in den Raum mit der Nummer sieben. Eine Vorstellungsrunde begann. Schnell war klar, die ganze Welt hatte sich in Paris versammelt um Französisch zu lernen. Und das aus unterschiedlichen Gründen.
Santa aus Litauen zum Beispiel arbeitet auf Teneriffa mit Partnern aus Frankreich, sie braucht Französisch für ihren Beruf. Tillmann aus Deutschland ist 16 Jahre alt, er hat Französisch in der Schule und möchte seine Note verbessern. Manche Studenten überbrücken ihre Ferien mit Französischunterricht, ein Schweizer möchte seine Berufschancen verbessern und in einer anderen Klasse sitzt eine Mutter mit ihrer Tochter, beide büffeln Vokabeln. Wir sind also ein kunterbunter Haufen!
Die Sprachschule Accord
Treffpunkt der Schule ist eindeutig die Caféteria mit Kaffee-, Getränke- und Sandwichautomaten. Besonderer Pluspunkt: WLan! Erstaunlicherweise sprechen wir auch in der Pause viel Französisch, nur in absoluten Notsituationen weichen wir ins Englische aus.
Der Schwerpunkt der Sprachschule Accord liegt eindeutig in der Konversation. Zwar bekommen wir Kopien mit Vokabeln (nach 25 Jahren Schulabstinenz mache ich zum ersten Mal wieder Hausaufgaben!), aber immer wieder fasst uns unser Lehrer in Gruppen zusammen, wir sollen reden, reden und nochmals reden. Wenn wir ein Wort nicht wissen, sollen wir es umschreiben.
Nach dem ersten Tag bin ich am Abend fix und fertig, mein Kopf ist voll mit neuen französischen Wörtern und mit den Namen meiner Mitschüler. Mein Unterricht dauert von 9-13 Uhr, sollte ich Lust auf noch mehr Konversation, Grammatik oder Wirtschaftsfranzösisch haben, kann ich in Absprache mit dem Sekretariat zusätzliche Stunden buchen. Außerdem gibt es eine Bibliothek (ich nenne es Bücherschrank), wo man sich Bücher ausborgen kann. Mir persönlich genügen die 20 Wochenstunden, schließlich habe ich Urlaub und will auch die Zeit in Paris genießen.
Und was ich da so unternehme und bereits unternommen habe, erzähle ich euch im nächsten Blogbeitrag. Stay tuned! (ich habe keine Ahnung, was das auf Französisch heißt).
6 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Klingt super. Habe auch schon mal einen Sprachkurs in Malta gemacht, aber Paris wäre auch eine schöne Stadt 🙂
Das stimmt!
Gute Idee mit dem Sprachschulenblog!
Bin aus Tirol und ab Montag im Accord Anfängerkurs. Vielleicht sieht man sich…
Hi Peter, viel Spaß! Ich bin schon wieder im Büro in Wien…
Ist das auch etwas für ältere Semester oder sitzen nur Junge im Kurs?
Lieber Hans, das ist auch etwas für ältere Semester, ich bin ja auch nicht mehr die Jüngste 😉