Tipps für Mauritius – Sommerurlaub im Winter

Genau genommen war meine Reise nach Mauritius kein Sommerurlaub im Winter, sondern eine Sehnsucht. Nach meiner Kündigung in der Buchhandlung (ich habe 18 Jahre lang als Buchhändlerin gearbeitet und Jahr für Jahr den Dezember von früh bis spät hinter einer Registrierkassa verbracht), wollte ich einmal in meinem Leben dem Winter entfliehen.

Ich wollte an einen Ort, wo es warm ist, wo es einen Strand und gutes Essen gibt und wo etwas Sightseeing möglich ist. Schnell fiel mein Entschluss auf Mauritius, obwohl ich von dieser Insel nicht mehr als die Eckdaten kannte (Hauptstadt Port Louis, tropisches Klima, schöne Strände).

Wie kam ich nach Mauritius?

Von Wien weg gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Insel im Indischen Ozean zu erreichen. Ich habe mich für die Anreise mit der Fluglinie Emirates über Dubai entschieden. Das war damals im Jahre 2012 die schnellste und günstigste Variante.

Wo habe ich auf Mauritius gewohnt?

Ich wollte Luxus und Luxus habe ich bekommen. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich in einem 5*-Hotel abgestiegen, dem Dinarobin, einem Hotel der Beachcomber Gruppe. Ich habe mich sofort sehr wohl gefühlt. Mein Zimmer war riesig, das Badezimmer ebenfalls. Vom Balkon aus blickte ich auf den Pool, der jeweils von neun Bungalows umgeben war. Zusätzlich gab es noch einen riesigen Pool beim Hauptgebäude.

Hotelzimmer im Dinarobin auf Mauritius
Das Hotelzimmer im Dinarobin auf Mauritius
Pool im Hotel Dinarobin
Pool im Hotel Dinarobin

Aber wer braucht schon einen Pool, wenn er das Meer vor der Nase hat? Drei Tage lang bin ich am Strand entlang spaziert, und habe außer Lesen und Faulenzen nichts gemacht. Rein gar nichts. Und als es mir so richtig langweilig wurde, mietete mein Partner ein Auto und die nächsten beiden Tage lernen wir die Insel kennen.

Hotelstrand
Hotelstrand
Dinarobin - der Hotelstrand
Dinarobin – der Hotelstrand
Sommerurlaub im Winter
Sommerurlaub im Winter

Sehenswürdigkeiten auf Mauritius

Cascade de Chamarel und Terre des Sept Couleurs

Zugegeben, es gibt spektakulärere Wasserfälle, aber da sich das Naturschauspiel „Farbige Erde“ in der Nähe befindet, legen wir einen Stopp ein. Etwa 100 Meter stürzt sich hier das Wasser in die Tiefe.

Weiter geht unsere Fahrt durch Ananas-, Bananen- und Zuckerrohrplantagen zur „Farbigen Erde“. Darunter kann ich mir gar nichts vorstellen, bis ich auf einer Aussichtsplattform stehe und auf die seltsame Erdformation blicke. Natürlich gibt es eine geologische Erklärung des Naturphänomens, dass ich hier wiederzugeben versuche: Basalt verwandelte sich durch die klimatischen Bedingungen in Schiefer, alle löslichen Elemente wurden weggewaschen, Eisen und Aluminium blieb übrig. Diese Erdmischungen variieren in den schönsten Farben, und je nach Sonneneinstrahlung schimmert die Erde in grünen oder sogar blauen Farbtönen. Auf jeden Fall sind es nicht nur sieben Farben, die es zu entdecken gibt. Zusätzlich werden am Gelände Schildkröten gefüttert, die sich von den zahlreichen Touristen nicht stören lassen.

Cascade de Chamarel
Cascade de Chamarel
Terre de Sept Couleurs
Terre de Sept Couleurs
Farbige Erde auf Mauritius
Farbige Erde auf Mauritius
Schildkröten
Schildkröten

La Rhumerie de Charmarel

Rum zählt nicht zu meinen Lieblingsgetränken, doch natürlich bin ich neugierig, wie dieser hergestellt wird. Ich schaue zu wie in der Rumfabrik das Zuckerrohr auf ein Förderband geschafft wird, dann verschwindet es in riesigen Maschinen. Bei einer Führung lernt man die einzelnen Arbeitsschritte genau kennen, man kann nachfragen und nach den Erklärungen darf man alle Sorten verkosten.

La Rhumerie de Charmarel
La Rhumerie de Charmarel
Zuckerrohr
Aus Zuckerrohr wird Rum gemacht
Rumverkostung
Rumverkostung

Teeplantage Bois Cheri

Nach der Rumverkostung zur Teeverkostung, auf Mauritius ist alles möglich. Vor der Führung haben wir noch etwas Zeit und besuchen das kleine Teemuseum, das im Fabriksgebäude der Teeplantage untergebracht ist. Genau genommen ist es nur ein einziger Raum. Im Anschluss werden wir durch die Fabrik geführt und lernen alle Arbeitsschritte kennen. Am lustigsten finde ich die Maschine, die den Tee schlussendlich in den Papierbeutel packt und mit Faden und Etikett ausstattet. In unserer Eintrittskarte ist eine Teeverkostung inkludiert, die im 1,7 km entfernten Restaurant stattfindet.

Teefabrik auf Mauritius
Teefabrik auf Mauritius
Teefabrik Bois Cheri
Teefabrik Bois Cheri
Teeplantage Mauritius
Teeplantage Mauritius
Teeverkostung Bois Cheri
Teeverkostung Bois Cheri

Grand Bassin

Einmal im Jahr (Ende Februar/Anfang März) pilgern abertausende Hindus zum Grand Bassin, einem Kratersee. Die Hindus feiern hier das Fest Shivaratri. Angeblich reisen sogar Pilger aus Südafrika an.
Heute ist es um einiges ruhiger, nur wenige Gläubige haben sich im Haupttempel eingefunden und legen ihre Opfergaben ab. Das Wasser des Sees gilt als heilig und um eine Verbundenheit mit Indien herzustellen, wurde dem See Wasser aus dem indischen Fluss Ganges hinzugefügt.

Grand Bassin auf Mauritius
Grand Bassin auf Mauritius
Im Hindu Tempel am Grand Bassin
Im Hindu Tempel am Grand Bassin
Opfergaben am Grand Bassin
Opfergaben am Grand Bassin

Blue Penny Museum in Port Louis

Die Hauptstadt Mauritius ist schnell beschreiben: Chaos pur. Nach den ruhigen Tagen am Strand ist der Verkehr auf den Straßen kaum auszuhalten. So flüchten wir ins Blue Penny Museum an der Caudan Waterfront und bestaunen die kostbarste Briefmarke der Welt, die Blaue Mauritius. Von den ehemals 500 Exemplaren gibt es heute nur mehr 12 Stück, dementsprechend dick ist das Panzerglas, hinter dem das wertvolle Stück lagert.

Blue Penny Museum Port Louis
Blue Penny Museum Port Louis
Blue Penny Museum
eine Postkarte mit der blauen und roten Briefmarke – Blue Penny Museum

Marché Central in Port Louis

Noch nie konnte ich einem Markt widerstehen und so zieht es mich unweigerlich in den Zentralmarkt. In der Obst- und Gemüseabteilung geht es farbenfroh zu und so schön geschlichtete Tomaten habe ich noch nie gesehen. Ziemlich streng riecht es in der Fisch- und Fleischabteilung.

Tomaten am Zentralmarkt in Port Louis
Tomaten am Zentralmarkt in Port Louis
Zentralmarkt
Zentralmarkt
Marche Central in Port Louis
Marche Central in Port Louis

Botanischer Garten in Pamplemousses

Nach dem Aufenthalt in dem quirligen Port Louis kommt mir der Besuch des botanischen Gartens genau recht. Doch hätte ich gewusst, wie riesig das Gelände ist, hätte ich mehr Zeit eingeplant. So bleibt es bei einem Rundgang, bevor wir wieder in unser Hotel zurückkehren.

Botanischer Garten Pamplemousses
Botanischer Garten Pamplemousses
Exotische Blume im Botanischen Garten Pamplemousses
Exotische Blume im Botanischen Garten Pamplemousses

Reisebloggerin Andrea war von der Tierwelt Mauritius begeistert. 

Strände auf Mauritius

Ausgiebig getestet habe ich „nur“ den Hotelstrand. Glücklicherweise hatte meine Reisebloggerkollegin Marina Zeit und Muße die schönsten Strände auf Mauritius unter die Lupe zu nehmen. Schaut auf ihrem Blogbeitrag vorbei und träumt euch nach Mauritius >>hier klicken<<

6 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Miriam am 17/11/2016 um 16:15

    Wow, das sind tolle Bilder. Da würde mich jetzt aber noch eines ganz brennend interessieren: Wie viel hast du für diesen Luxusurlaub denn circa bezahlt? 😉 Leider sind solche Urlaube für mich nicht im Budget, bzw. möchte ich auch gar nicht so viel Geld ausgeben, wenn es günstiger auch geht, aber das ist sicher Geschmackssache! 🙂

    GLG Miriam
    http://www.enemenemimi.com

    • Veröffentlicht von Reisebloggerin am 17/11/2016 um 17:02

      Hi Miriam, den Preis für diesen Urlaub habe ich glücklicherweise verdrängt. Aber ich glaube es war mein teuerster Urlaub bisher! Trotzdem, es hat sich wirklich ausgezahlt, sich einmal so verwöhnen zu lassen.

  2. Veröffentlicht von Erik am 18/11/2016 um 10:03

    Mauritius wäre ein Wunschtraum von mir, leider wird es einer bleiben, weil unbezahlbar…

    • Veröffentlicht von Reisebloggerin am 18/11/2016 um 10:20

      Günstig ist es nicht, das stimmt, aber trotzdem nicht aufgeben…

  3. Veröffentlicht von R. Mattmann am 31/03/2019 um 05:22

    Du beschreibst hier nur den schönen Teil von Mauritius. Hinter den Mauern von überteuerten Luxushotels und beim Besuch der üblichen Touristenattraktionen sieht man wenig vom Elend der Bevölkerung, dem Umweltproblem mit Plastik an vielen Stränden und der Problematik der Strassenhunde. Wenn man ein Land besucht sollte man die Augen öffnen und alles sehen.
    Sehr einseitiger Bericht….

  4. Veröffentlicht von E.Walach am 27/02/2020 um 20:17

    Sind jetzt das 3x in Mauritius ,diesmal für 5 Wochen.
    Im Gegensatz zur Reisebloggerin kann ich eine weit günstigere Lösung vorschlagen,für
    Menschen die auch einen Einblick ins wirkliche Leben in Mauritus haben wollen und trotzdem genießen wollen.Wir wohnen
    schon das 3x in einem sensationell gut und familiär von einer Österreicherin und einem Mauritianer geführten B&B mit tollem Frühstück .Villa Seewoo,App.Seewoo,La Gaultte 121 Petite Morne Mauritius.
    Liegt zwar nicht am Strand aber mit einem sehr günstigen Leihwagen und vom Haus beigestellten Sonnenliegen und Badetüchern,gehts in 10min.zum Le Morne Public Beach ,direkt neben dem Dina Robin.
    Und wenn es einmal Luxus sein soll dann mit
    25 Euro Tageskarte in eines der 5 oder 6 Stern Resorts.
    So kommt man sehr günstig zum Traumurlaub.

Hinterlassen Sie einen Kommentar





Miriam blitzt - Miriam Mehlman Fotografie

GUDRUN KRINZINGER

Ich tue. Ich reise. Ich bin.

Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.

Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.

MUSEUMSBLOG

BÜCHERBLOG

REISENOTIZEN