Seensucht in Österreich
„Waun i an See seh, brauch i ka Meer mehr“, wer auch immer diesen Spruch zum ersten Mal getätigt hat, er hat dabei an mich gedacht.
Es ist zwar nicht so, dass ich dem Meer nichts abgewinnen könnte. Ich mag zum Beispiel das Rauschen der Brandung. Ich stehe gerne auf Felsen und blicke zum Ozean hinab. Außerdem liebe ich Strandspaziergänge. Und ich strecke immer und überall meine Zehen in den Pazifik oder in den Atlantik, je nachdem wo ich gerade unterwegs bin.
Doch das Meer hat so einige Nachteile: Es ist von Wien aus gesehen viel zu weit weg. Ständig weht ein kräftiger Wind. Dieser Wind bläst einem die Sandkörner in die Augen und in die Nase und auf der Haut bleiben sie auch picken. Bäh, das kann ich überhaupt nicht leiden.
Hach, diese Seensucht!
Da ist mir ein Aufenthalt an einem See um einiges lieber. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich als Kind meine Ferien am klitzekleinen Laudachsee in Oberösterreich verbracht habe. Schulausflüge gingen entweder an den Attersee oder an den Traunsee und meinen Segelschein habe ich am Mattsee gemacht. Seither hat sie mich nicht mehr losgelassen, die Seensucht.
Die Seen in den anderen Bundesländern lernte ich nach und nach kennen. Den Neusiedlesersee in Burgenland habe ich versucht zu Fuß zu umrunden, insgesamt dreimal. Am Altausseer See habe ich mich mit einer Plätte über den See bringen lassen. Ich habe sogar versucht, die Kunst des Plättenfahrens zu erlernen, es ist mir missglückt.
Besonders gerne denke ich an meinen Aufenthalt am Millstätter See zurück. Beim Wandern am Sentiero dell’Amore, dem Weg der Liebe, hatte ich den See fast immer im Blickfeld. Auf dem See erlernte ich das Rudern und sah einem Fischer beim Netzfischen zu. Zwei ganze Tage war ich am Millstätter See unterwegs, doch es war eindeutig zu kurz um alle Seensüchte zu erfüllen.
Was ich gerne noch gemacht hätte? Zum Beispiel ein „Dinner for two“ gebucht. Auf einer Insel mitten am See werden regionale Köstlichkeiten serviert. Das stelle ich mir im Sommer besonders romantisch vor, unter einem Sternenhimmel zu dinieren. Dieses Arrangement ist einzigartig und kann im Seehotel Kollers gebucht werden.
Und dank des Seehotel Kollers ist das Baden im See sogar im Winter möglich. Ein Teil des Sees ist beheizt, nach dem Saunagang eine wahre Wohltat. Und noch etwas ganz spezielles hat sich die Familie Koller einfallen lassen: Ein altes Linienschiff fungiert als Wellnessschiff inklusive Teebar und Kamin.
„Es lächelt der See, er ladet zum Bade“, schrieb schon Friedrich Schiller. Und was schreibt die Reisebloggerin? „Ich brauche Vitamin See!“
Hier geht’s zu meinen Berichten über den Millstätter See:
Hier geht’s zum Altausseer See:
Seenliebe heißt die Blogparade auf Katja’s Blog Well-Spa-Portal. Mit diesem Beitrag nehme ich daran teil.
5 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Hallo Gudrun
Ich bevorzuge das Meer und bin nicht so der Seetyp. Zumindest was das Schwimmen angeht. Beides hat aber klar seinen Reiz und ist für meine Seele beruhigend. In der Schule waren wir immer am Holzöstersee.
Liebe Grüße
Am Holzöstersee war ich auch schon, da waren wir auf Sportwoche.
Ich wohne zur Zeit in Bolivien, auch so ein Binnenstaat – allerdings mit deutlich mehr Wehklagen über diese Situation: https://andreas-moser.blog/2016/12/07/bolivien-vermisst-das-meer/ – , und mir ist der Titicaca-See hundertmal lieber als das Meer.
Wunderbar, liebe Gudrun 🙂
Freut mich sehr auch ein bisschen österreichisches „Ausland“ in der Blogparade zu finden.
Besonders, da mir einiges deiner Seen wirklich noch unbekannt sind.
Ich sollte nachreisen 🙂
Liebe Grüße
Katja
Ich hoffe ich konnte Dich anstecken!