Whisky aus dem Waldviertel
„Für den Whisky aus dem Waldviertel haben alles vor der Haustür“, Monika Haider begründet den Erfolg der ersten österreichischen Whiskydestillerie mit dieser simplen Tatsache. Trotzdem weist sie bei der Führung durch die Whisky-Erlebniswelt in Roggenreith auf das Unverständnis hin, das ihr und ihrer Familie damals im Jahre 1995 entgegen schlug. Eine Whiskydestillerie in Österreich? „Ihr tickts jo ned gaunz richtig“, war noch eines der netteren Kommentare.
Wie wird Whisky hergestellt?
Warum man im Waldviertel auf die Veredelung von Kornbrand setzt und wie das Whiskybrennen überhaupt so vor sich geht, erfährt der Besucher in einem kurzen Film im Whisky-Kino. Neben Wasser, Roggen und Malz ist eine weiteres Element ausschlaggebend für das „Wasser des Lebens“. ES geht um Holz. Aus der Manhartsberger Sommereiche werden in Waidhofen an der Ybbs Fässer fabriziert, die der Lagerung des edlen Tropfens dienen. In diesen speziellen Fässern reift der Whisky aus dem Waldviertel bis zu 12 Jahre lang.
Roggen ist ein wichtiger Bestandteil im Waldviertler Whisky
Im vorderen Bereich des Filmraums stehen Boxen aus Holz. Hier lagert Roggen in unterschiedlichen Verarbeitungsstufen. Ich lasse das Getreide durch meine Finger rieseln. Wonach riechen die Körner? Die einen ein bisschen nach Nougat, bei den anderen meine ich Kaffeegeruch wahrnehmen zu können.
Sláinte! Auf den Whisky aus dem Weinviertel
Bei der anschließenden Whiskyverkostung wird meine Geruchs- und Geschmackswahrnehmung noch einmal auf die Probe gestellt. Prinzipiell trinke ich Whisky. Vor vielen Jahren war ich einmal auf Kurzbesuch auf der Isle of Skye. Lag es am günstigen Preis, lag es an der ausgelassenen Stimmung im Pub mit Livemusik, auf jeden Fall bin ich auf der Insel dem Talisker verfallen. Ich mag den torfigen Geschmack. Einer süßen Geschmacksrichtung kann ich nichts abgewinnen. Und ansonsten geht es bei mir nach dem Motto: Es schmeckt mir oder es schmeckt mir nicht.
In der Whisky-Erlebniswelt Haider werden im Zuge der Führung Rye Malt und Original Malt zur Verkostung angeboten. Natürlich schmecken mir beide!
Den Abschluss in der Whisky-Erlebniswelt bildet ein Besuch in der Brennerei. Hier gibt es noch einmal die Möglichkeit, der Chefin des Hauses Fragen zur Herstellung und Lagerung zu stellen.
Im Whisky-Shop nach Geschenken stöbern
Etwa eine Stunde dauert die Führung durch die Waldviertler Whiskywelt, die man im Shop, im Cafe oder im Feuer-Wasser-Garten verlängern kann. Der Garten ist den vier Grundelementen Erde, Feuer, Wasser und Luft gewidmet. Da das Element Wasser am heutigen Tag in Form von Regen überwiegt, beschränke ich mich auf einen Besuch im Cafe. Zum Espresso bestelle ich mir einen Waldviertler Mohnzelten. Mhmmm, Mohnzelten und Whisky, ein genussreicher Vormittag geht zu Ende!
Die Öffnungszeiten der Whiskydestillerie und der Whisky Erlebniswelt sind hier zu finden >>hier klicken<<
Dieser Beitrag wurde von den TOP Ausflugszielen Niederösterreichs in Auftrag gegeben.
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2 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Ein sehr interessanter Blogbeitrag! Ich bin begeistert! Echt tolle Bilder und die Beschreibung macht auch Lust selbst mal hinzufahren. Danke für den super Einblick und viele Grüße aus Hannover von Michael Keulemann
sehr spannend aus welchen Getreidesorten (Roggen, Hafer usw.) im Waldvietel Whisky gebrannt wird. Durfte selbst schon einige Sorten probieren und es ist immer wieder spannend sie mit schottischen Whiskys zu verkosten.