Saalbach Hinterglemm im SalzburgerLand
Werbung. Die Jause, die ich mir in Saalbach Hinterglemm am Bauernmarkt gekauft habe, wäre ja eigentlich für den morgigen Tag gedacht gewesen. Aber nachdem sich der Geruch von herrlichem Bergkäse, frischem Bauernbrot und saftigem Speck im gesamten Apartment des ADLER RESORT ausbreitet, entschließe ich mich für eine Spontanverkostung.
Flugs köpfe ich die Weinflasche, die zur Begrüßung am Küchentisch steht, und richte alles für eine zünftige Brettljause her. Gegessen wird auf der Terrasse mit Blick auf Hinterglemm.
Wo liegt Saalbach Hinterglemm?
Saalbach Hinterglemm findet man im Glemmtal im Salzburger Land. Von Salzburg aus ist der Ort in den Alpen mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.
Die Ortschaft ist allen Skisportenthusiasten ein Begriff. Mit 270 Pistenkilometern, 70 Liftanlagen, 60 Skihütten, 290 Loipenkilometern, Snow- und Freeride Parks und Rodelbahnen zählt das Skigebiet in den Alpen zu den abwechslungsreichsten in Österreich und zu den größten weltweit.
Doch allen, die so wie ich dem Skifahren abgeschworen haben, sei gesagt, dass einem Besucher auch bei einem Aufenthalt im Sommer nicht langweilig wird. Ich hätte meinen Kurzurlaub im August gut und gerne auf eine Woche ausdehnen können.
Hier meine Tipps für einen Sommerurlaub in Saalbach Hinterglemm:
Hinterglemmer Bauernmarkt
An drei Tagen im August dreht sich in Hinterglemm alles ums Thema Brauchtum und Tradition. Zuallererst zieht es mich ins Festzelt, wo ich den Handwerkern bei ihrer Arbeit zusehen kann. Ich linse einem Glasgraveur über die Schulter, der holländische Namen in Biergläser graviert. Ein Drechsler fertigt kleine bunte Kreisel an. Und schließlich treffe ich sogar ein bekanntes Gesicht. Sylvia vom Salzburger Wollstadel filzt gerade ein praktisches Sitzkissen. Vor einigen Jahren habe ich bei ihr einen Filzworkshop besucht.
Nach dem Rundgang und der Besichtigung der traditionellen Handwerkskunst bin ich hungrig und verkoste Pinzgauer Spezialitäten an den kulinarischen Ständen. Eine Speise, der ich noch nie widerstehen konnte, sind die berühmten Pinzgauer Blattln. Frisch herausgebacken sind sie ein Gedicht! Kaum schiebe ich mir den letzten Bissen in den Mund, macht sich Unruhe breit. Alles bereitet sich auf den Festumzug vor.
Trachtenmusik-Kapellen marschieren auf und eine Festkutsche nach der anderen zieht an mir vorbei. Bei den Schnalzergruppen heißt es Kopf einziehen. Alles in allem ist es eine Riesengaudi, die viel zu schnell vorbei ist.
Frühstücken auf der SonnAlm
Jetzt ist es nicht so, dass ich am Frühstücksbuffet im ADLER RESORT etwas auszusetzen gehabt hätte oder ich eine Speise vermisst hätte. Aber das Frühstück auf der SonnAlm ist einfach ein Traum! Dass Hüttenwirtin Manuela schon seit Stunden wach ist um ihren Gästen das selbstgemachte Brot aus dem hauseigenen Brotbackofen zu servieren, sieht man ihr gar nicht an.
Der Ecktisch ist liebevoll angerichtet. Selbstgemachte Marmeladen, Honig, frischer Obstsalat, Müsli, Guglhupf, Frischkäse, Käse, Schinken, Wurst, Orangensaft, Heißgetränke und ein Eigericht auf Bestellung warten auch mich.
Der Abschied fällt schwer. Doch wie heißt es so schön? Nach dem Frühstück sollst Du ruh’n, oder tausend Schritte tun…
Der Heilkräuterweg am Reiterkogel
„Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“. Einen sehr gut gemachten Rundweg zum Thema Heilkräuter finde ich in der Nähe der Reiteralm vor. In 80 kleinen Beeten blühen und gedeihen unter anderem Arnika, Löwenzahn, Eisenkraut, Hauswurz und Baldrian. Auf kleinen Tafeln sind die Namen der Kräuter angeführt. Noch informativer ist ein Folder, der sämtliche Heilkräuter ausführlich beschreibt.
Für den Folder zeichnet sich Tanja Kees, die Hüttenwirtin der Reiteralm, verantwortlich. Sie ist ausgebildete TEH-Praktikerin und bietet in einem kleinen Laden neben der Alm selbstgemachte Produkte aus Kräutern an. Da gibt es Johanniskraut-Öl, Kräuterseife, Heublumenkissen und verschiedene Kräutersalze zu kaufen. Im Sommer veranstaltet Tanja regelmäßig Kräuterwanderungen und auf Anfrage auch Kräuter-Workshop.
Wanderung zum Reiterkogel
Schuld war meine Freundin Maria. Sie hat mich überredet zum Gipfelkreuz Reiterkogel hochzuwandern und mit vielen Pausen und Geschnaufe habe ich den Gipfel sogar bezwungen. Das hört sich jetzt viel schlimmer an als es in Wirklichkeit war, denn ausführliche Fotopausen gehören bei so einer Wanderung natürlich dazu.
Heimathaus & Skimuseum Saalbach
Kurzfristig schnappe ich mir eines der vielen Fahrräder, die im ADLER RESORT für Gäste gratis bereit stehen, und düse nach Saalbach ins Heimathaus & Skimuseum.
Ich bin schon alleine vom Anblick des uralten Bauernhauses entzückt, dabei verbergen sich im Inneren noch viel mehr Schätze. Seit 1350 ist die Existenz des Gutes nachgewiesen, damals hieß es Dürrensalpach und stand circa einen Kilometer vor dem Ort. Die damaligen Namen leiteten sich von der Beschaffenheit des Bodens ab.
1830 erhielt es den Namen Bergerbauerngut. 1968 sperrte der Bauer Berger seinen Hof zu, gab die Landwirtschaft auf und widmete sich dem Fremdenverkehr. Das alte Bauernhaus steht 20 Jahre leer.
1987 schlägt dem Haus eine neue Stunde. Die Gemeinde kauft den Hof, lässt ihn abtragen und stellt ihn an der heutigen Stelle wieder auf. 1991 wird das Haus während der WM als Österreich Haus genutzt.
Kaum steigt man über die Schwelle, steht die Zeit still. Mein erster Blick fällt in die Küche, die ein alter Herd dominiert. Vis-a-vis ist der Eingang zur Bauernstube mit Herrgottswinkel und Kachelofen.
Im ersten Stock befinden sich zwei Gewandtruhen aus dem 17.Jahrhundert, bemalt mit Stierblut. Gerätschaften aus dem bäuerlichen Alltagsleben schmücken die Wände. Da gibt es eine Schlafkammer, die Inneneinrichtung wurde aus einem anderen Bauernhaus übernommen. Neben einer Schuhmacherwerkstätte gibt es eine alte Tischlerwerkstätte zu sehen. Alle Räume sind liebevoll eingerichtet.
Die Zeitreise geht im Nebengebäude, dem Stainachhäusl, weiter. Hier wurde das Skimuseum untergebracht und zeigt die touristische Entwicklung des ehemals bitterarmen Ortes. Der erste Ski gelangte 1898 ins Tal. Über 200 Exponate aus der Skigeschichte Saalbachs sind hier untergebracht.
Nach dieser Zeitreise radle ich wieder ins Hotel zurück.
Das ADLER RESORT in Hinterglemm
Den Leselampen-Check hat das ADLER RESORT bestanden. Und die Küche, die in dem Apartment eingebaut ist, hätte ich sehr gerne in meiner Wohnung. Die Terrasse auch. Die Aussicht sowieso.
Apropos Küche: Außer dem Jausenbrettl, einem Messer und dem Weinglas habe ich nichts gebraucht. Ich habe mich für die All-Inclusive Variante entschieden und ließ mich abends mit regionalen Spezialitäten im Restaurant verwöhnen. Mir hat es geschmeckt und ich bin mir sicher, euch gefällt es ebenso. You are at home, you are ADLER!
Offenlegung: Das ADLER RESORT hat mich nach Saalbach Hinterglemm eingeladen.
2 Kommentare
Hinterlassen Sie einen Kommentar
GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
schöner beitrag! da bekommt man echt lust auf saalbach!
Danke Dir!