Ein Wochenende in Salzburg
Schon oft habe ich ein Wochenende in Salzburg verbracht. Früher oder später lande ich auf der berühmten Steinterrasse (Tom Cruise und Cameron Diaz waren übrigens auch schon da) und proste mit einem Glas Wein zur Festung hinüber. Regelmäßig kaufe ich in der Konditorei Fürst die Original Salzburger Mozartkugeln als Geschenk. Ich war am Kapuzinerberg auf der Suche nach den Gämsen – ich fand sie nicht – und ein Haubenkoch gab mir Unterricht in Rindsroulade braten.
Am Domplatz applaudierte ich Nicolas Ofczarek in der Rolle des Jedermann zu, stand mehrmals am Sebastiansfriedhof vor dem Grab der Witwe Mozarts und fürchtete mich (aber nur ein bisschen) vor den Stefani-Perchten.
Wie so oft entdecke ich an diesem Wochenende in Salzburg Altes und Neues. Neu eröffnete Lokale, die ich immer schon einmal besuchen wollte, alteingesessene Kaffeehäuser, die ich bisher links liegen gelassen habe und Institutionen, die ich zwar vom Hörensagen kannte, aber trotzdem noch nie besucht habe.
Salzburg und der Nebel
An diesem Wochenende in Salzburg begrüßt mich der Nebel. Schon früh morgens wabberte er über die Salzach und hüllte die Altstadt ein. Die Festung war im Nirgendwo verschwunden. Der zweite mystische Moment ergab sich am Nachmittag. Die Sonne kämpfte gegen eine Wolkendecke und siegte schlussendlich. So gespenstisch hatte ich die Stadt noch nie erlebt!
Mozart in Residenz
Zum ersten Mal besuchte ich ein Mozart-Konzert. Man hört sehr vieles über die Qualität solcher Konzerte. Manche behaupten sie seien Touristenfallen, manche loben die Musiker in den höchsten Tönen. Das Kammerorchester „Salzburg Mozart Players“ gehört auf jeden Fall zur zweiten Kategorie. Was dieses Konzert so besonders macht?
- Es findet im historischen Keunburg Saal in der Neuen Residenz statt.
- Ein Conférencier führt durch das Programm.
- Der Conférencier ist als Mozart verkleidet, die Musiker nicht.
- Bei jedem Konzert erhält einer der Musiker die Gelegenheit als Solist aufzutreten (in meinem Fall war das Mikhael Nemtsov, der Joseph Haydns Konzert für Cello und Orchester in C-Dur darbot)
- Der Conférencier kann singen.
- Der Conférencier kann sogar ausgezeichnet singen!
- Das Programm zeigt einen Querschnitt über Mozarts Schaffen.
- Die Konzerte finden um 17 Uhr statt, man kann also nachher gemütlich Essen gehen.
Infos zu Mozart in Residenz
http://mozart-in-residenz.at/
Berühmte Kaffeehäuser in Salzburg
Zum ersten Mal war ich zu Gast im Café Bazar. Mein neues Lieblingscafé in Salzburg. Stimmt so natürlich nicht, denn zum ersten Mal war ich auch im Café am Kai. Mein neues Lieblingscafé in Salzburg. Beide sind empfehlenswerte Kaffeehäuser direkt an der Salzach.
Das Mozarteum
Hach, wäre ich doch etwas jünger! Mit der Konzert-Flatrate können Schüler, Studenten und Auszubildende im Mozarteum bis zum vollendeten 26. Lebensjahr um 50 Euro 15 Konzerte im Großen Saal besuchen. Und wer immer schon das Zauberflötenhäuschen im Bastionsgarten besuchen möchte, hat an manchen Dienstagen die Möglichkeit dazu. „Orgel zu Mittag“ nennt sich diese Veranstaltungsreihe des Mozarteums, die ein 30minütiges Orgelkonzert umfasst. Im Anschluss können Besucher das Zauberflötenhäuschen besichtigen. Der Eintritt ist frei.
Die Stiftsbäckerei St.Peter
Zum ersten Mal biss ich in ein Vintschgerl der Stiftsbäckerei St.Peter. Dass ich es noch nie in diese Bäckerei geschafft habe, die seit mindestens 700 Jahren in diesem Gewölbe Roggenbrot bäckt, ist wirklich eigenartig. Ich liebe frisches Brot. Im mit Holz befeuerten Ofen werden Milchbrot, Vintschgerl und Roggenbrot gebacken. Im gleichen Raum werden die Backwaren verkauft.
Das Schloss Leopoldskron
Zum ersten Mal war ich im Schloss Leopoldskron zu Besuch. Erbaut wurde das Schloss unter Fürsterzbischof Leopold von Firmian, der es als Rückzugsort nutzte. Bekannt wurde Leopoldskron im Jahre 1918, als Max Reinhardt das Schloss erwarb und hier gemeinsam mit Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss die Salzburger Festspiele gründete. Wahrscheinlich saßen die drei bei einem guten Glas Wein in der wunderschönen Bibliothek.
Noch bekannter wurde das Schloss, als es 1964 zu Dreharbeiten für die Hollywood-Produktion „Sound of Music“ genutzt wurde. Im Meierhof ist seit 2014 ein Hotel untergebracht, dass neben den herkömmlichen Einzel- und Doppelzimmern 12 Suiten im Schloss vermietet. Alle öffentlichen Räume des Schlosses stehen somit den Gästen zur Verfügung.
Wer mich also in seine Abendgebete einschließen möchte, kann dies gerne in der hauseigenen Kapelle erledigen und wer seine Abendlektüre vergessen hat, dem stehen in der Bibliothek über 10.000 Bücher zur Verfügung.
Und wer mich einladen möchte, um mir die Möglichkeit zu geben um diesen Satz zu schreiben: „Zum ersten Mal habe ich im Schloss Leopoldskron übernachtet“, soll mir bitte eine E-Mail schreiben.
Offenlegung:
Die Stadt Salzburg hat mich zu eingeladen die Stadt von einer neuen Seite kennenzulernen.
Jens vom Reiseblog Overlandtour hat 20 Tipps und Sehenswürdigkeiten in Salzburg besucht: >>zum Artikel<<
Wer die Salzburger Stadtberge erkunden möchte, wird am Reiseblog We Are Happy Here fündig >> zum Artikel<<
GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.