Weihnachtsplätzchen aus der ganzen Welt
Vor zwei Jahren habe ich mit meinem Vater Weihnachtskekse gebacken. Dieser Blogbeitrag kommt so gut an, dass ich dieses Jahr typische Rezepte für Weihnachtsplätzchen aus den Nachbarländern gesammelt habe. Wobei ich meine weihnachtliche Rezeptreise trotzdem in Österreich beginnen möchte.
Biberle Rezept aus dem Kufsteinerland
Die Biberle kannte ich bisher nur aus St.Gallen. Doch Florian Kitzbichler, der sich als jüngster Lebzelter Österreichs bezeichnen darf, hat ein uraltes Rezept ausgegraben. Er fertigt die Biberle und andere weihnachtliche Bäckereien in seiner Backstube in Kufstein in Tirol.
Gelernt hat der 21-Jährige den Beruf des Lebzelters in St.Wolfgang. Wer selbst keine Lust aufs Backen hat, kann bei Florian Lebkuchen und andere Köstlichkeiten bestellen.
Zur Facebookseite von Florian Kitzbichler
Für den Teig:
525 g Honig
275 g Zucker
1000 g Weizenmehl 700
15 g Zimt
7 g Muskat
3 g Nelken
4 g Ingwer
3 g Koriander
200 g Wasser
7 g Hirschhornsalz
10 g Pottasche
Für die Mandelfüllung:
1250 g Marzipanrohmasse
250 g fein geriebene weiße Mandeln
225 g Staubzucker
Zubereitung:
Honig und Zucker erwärmen, das gesiebte Weizenmehl und die Gewürze darunter mischen. Alles zu einem Teig verkneten (mit der Küchenmaschine geht’s besser!). Die Pottasche in Wasser auflösen und zum Teig geben. Eine Minute kneten. Im Anschluss das Ammonium zum Teig geben und die Masse gut verkneten lassen.
Alle Zutaten der Mandelfüllung gut verkneten und zu dünnen Stangen rollen.
Den Lebkuchenteig circa 2 mm dünn ausrollen und in 6 cm breite Streifen schneiden. Die Marzipanstange auf den ausgerollten Lebkuchen legen und leicht rollen, sodass der Lebkuchen das Marzipan umhüllt. Auf ein Backblech legen.
Bei 190 Grad Celsius die Stangen circa 10 – 15 Minuten backen. Auskühlen lassen. Den Teig in trapezförmige Stücke schneiden. Wer möchte kann die Ecken in Schokolade tauchen.
Weihnachtsplätzchen aus der Schweiz: Basler Brunsli
In Basel war ich von den vielen Museen angetan. Dass es auch eine eigene Weihnachtsbäckerei gibt, wusste ich nicht. Die Weihnachtskekse in der Schweiz nennt man übrigens auch Guetzli.
Das Rezept für die Basler Brunsli habe ich im Newsletter von Schweiz Tourismus entdeckt. Auf der Webseite gibt es eine eigene Rubrik mit typischen Schweizer Rezepten.
Für den Teig:
200 g Zucker
250 g gemahlene Mandeln
2 EL Mehl
1 Msp. Zimt
2 Eiklar, steif geschlagen
100 g dunkle Schokolade (85 % Kakao) zerbröckelt
kochendes Wasser
Zubereitung:
Zucker, Mandeln, Mehl und Zimt in einer Schüssel vermischen. Den Eischnee darunterziehen. Die Schokolade in eine Schüssel geben, mit dem heißen Wasser übergießen, ein paar Minuten stehen lassen. Das Wasser sorgfältig bis auf ca. 1 Esslöffel abgießen, die Schokolade glatt rühren und unter die Masse mischen.
Formen/ Trocknen:
Den Teig portionenweise zwischen einem aufgeschnittenen Plastikbeutel oder auf wenig Zucker ca. 1 cm dick auswalken. Verschiedene Formen ausstechen, dabei das Förmchen immer wieder in Zucker tauchen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Bei Raumtemperatur ca. 6 Std. oder über Nacht trocknen.
Backen:
ca. 5 Minuten in der Mitte des auf 250 Grad vorgeheizten Ofens backen.
Rezept von BettyBossi
In der traditionsreichen Confiserie Bachmann in Basel gibt es übrigens nicht nur Basler Brunsli, sondern auch Florentiner, Schoggi Läckerli und weitere Geschenkideen für Naschkatzen.
Weihnachtsrezept aus Slowenien: Walnuss Potica
Aus Slowenien hat mich ein Rezept für die traditionelle Potica erreicht. Das praktische daran? Die Potica (oder Potitze) steht nicht nur zu Weihnachten am Tisch, sondern wird zu vielen slowenischen Festtagen gebacken. Die beliebteste Füllung ist die mit Walnüssen, es gibt aber auch Haselnuss -, Mohn- und Topfenfüllungen.
Auf der Homepage von Slowenien Tourismus ist folgendes Rezept zu finden:
Für den Teig:
1000 g Mehl
30 g Hefe
4 Eigelb
300 ml lauwarme Milch
120 g Butter
1 TL Salz
2 EL Zucker
Butter für die Backform
Für die Füllung:
600 g geriebene Walnüsse
200 g Honig
50 g Zucker
150 ml Milch
1 Ei
Zimt
etwas Rum
Zubereitung:
Das Mehl mit dem Salz vermengen. Die Hefe mit dem Zucker, 2 EL Mehl und 50 ml lauwarmen Wasser vermischen. An einem warmen Ort aufgehen lassen.
In der Mitte des Mehls eine Mulde bilden. Eier, Hefe, geschmolzene Butter und Zucker hinzufügen. Mischen. Nach und nach lauwarme Milch unterrühren. Den Teig circa 15 Minuten durchrühren. Er soll sich von der Schüssel lösen lassen.
Den Teig mit Mehl bestreuen, mit einem Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort aufgehen lassen.
Zubereitung Füllung:
Die gemahlenen Walnüsse mit gesüßter Milch überbrühen. Honig erhitzen. Zur Walnussmischung dazugeben, Zimt und Rum beifügen. Füllung abkühlen lassen, das Ei unterrühren.
Teig ½ cm dick ausrollen, mit der warmen Füllung bestreichen. Fest zusammenrollen und in eine Backform legen. Die Potitze aufgehen lassen.
Die Potitze mit verquirltem Ei bestreichen. Eine Stunde im Backrohr backen. Auskühlen lassen. Mit Staubzucker bestreuen.
Masaryks Weihnachtskekse aus Tschechien
Yvette von Tschechien Tourismus verrät mir die liebsten Weihnachtskekse aus Tschechien. Es sind dies Vanillekipferl, Honignester und Bärentatzen. Momentan ist es aber in Mode, Lieblingsspeisen von bekannten Persönlichkeiten nach zu kochen. Daher schaffen die Lieblingskekse des ersten tschechoslowakischen Präsidenten Tomáš Garrigue Masaryk den Weg auf meinen Blog.
Zutaten:
180 g Walnüsse (oder Haselnüsse)
300 g Mehl
100 g Staubzucker
200 g Butter
1 Eigelb
Staubzucker
Vanillezucker
Zubereitung:
Die Nüsse für 2 Stunden in lauwarmes Wasser legen und einweichen. Dann grob hacken. Mit den übrigen Zutaten vermischen und einen Teig kneten. Aus dem Teig mehrere Rollen mit circa 4 cm Durchmesser formen. In Lebensmittelfolie wickeln und im Kühlschrank – am besten über Nacht – fest werden lassen.
Am nächsten Tag den Teig in einen halben Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Auf das Backblech legen, bei 170 Grad backen. Die noch warmen Kekse im Staub- und Vanillezucker-Gemisch wenden.
Es gibt auch einen Film:
httpvh://www.youtube.com/watch?v=RvxKEGKNlPg
Ich wünsche gutes Gelingen! Für misslungene Backversuche übernehme ich keine Haftung.
2 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Was für ein tolles Keksrezept! Danke, dass Sie es mit uns teilen.
Mit freundlichen Grüßen,
Christoph
Was für ein guter Artikel!