Naturpark Moor Heidenreichstein
Einer Zeitung entnehme ich, dass der Naturpark Moor Heidenreichstein zum Naturpark des Jahres 2021 gekrönt wurde. Ich überlege, ob ich schon einmal in Heidenreichstein war und mir fällt mein Besuch in der Käsemacherwelt ein. Den Naturpark hatte ich damals nicht auf dem Radar.
War ich überhaupt schon einmal in einem Moor? Außer der Schullektüre von „Der Hund von Baskerville“ des Schriftstellers Sir Arthur Conan Doyle fällt mir im Moment kein Bezugspunkt zum Thema Moor ein. Und in diesem Kriminalroman kommt das Moor noch dazu relativ schlecht weg.
Also, es wird Zeit! Ab ins Moor!
Naturpark Moor Heidenreichstein
31 Hektar ist der Naturpark in etwa groß. Ein Drittel der Fläche wird als offenes Hochmoor bezeichnet. Angrenzend liegt der Moorwald, der aus Fichten, Kiefern und Birken besteht.
Der Eintritt zur Moorlandschaft führt am Besucherzentrum vorbei. Vis-a-vis befindet sich ein keltisches Baumhoroskop und ich mache meinen Geburtsbaum, den Bergahorn, ausfindig. Nur ein paar Meter weiter werde ich von zwei Alpakas begrüßt, die die Ausflugssaison herbeisehnen. Am Insektenland vorbei spaziere ich weiter zu den Wanderwegen.
Die Wanderwege im Heidenreichsteiner Moor
Im Naturpark Moor Heidenreichstein gibt es drei Wanderwege:
- Moorlehrpfad – 2,7 Kilometer
- Waldweg – 3,7 Kilometer
- Tut-gut-weg – 1,1 Kilometer
Ich entscheide mich für den Moorweg. Auf großen Informationstafeln werde ich über den Lebensraum Moor informiert. Die Themen reichen von der Nutzung der Moore über Moortypen bis zum Moorschutz und der Bedeutung der Moore. Auf die Pflanzen- und Tierwelt wird ebenfalls sehr ausgiebig eingegangen.
Wer während der Wanderung nicht lesen möchte, kann sich die Infos auch über die App Hearonymus anhören. Download der App >>hier klicken<<
Pflanzen und Tiere im Heidenreichsteiner Moor
Hohe Artenvielfalt darf ich mir im Moor nicht erwarten. Und doch wächst hier der rundblättrige Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze. An meinem Wandertag kommt mir allerdings kaum ein Tier oder eine Pflanze vor die Linse.
Der Informationstafel entnehme ich allerdings, dass Moorfrösche, Knoblauchkröten und die Libellenart Nordische Moosjungfer im Heidenreichsteiner Moor zuhause sind. Zusätzlich gesellen sich noch Wollgras, Torfmoose und Moosbeeren zu den Tieren.
Wandern zum Prügelsteg
Egal welche Wanderung man in Angriff nimmt, man landet unweigerlich am Prügelsteg. Die zweite Sehenswürdigkeit im Naturpark ist übrigens das Naturdenkmal „Hängender Stein“. Diese Felsformation besteht aus Granit.
Der Prügelsteg ist ein Holzsteg, der auf die Hochmoorfläche führt. Von hier aus versuche ich das eine oder andere Tier zu entdecken, doch es gelingt mir nicht. Kein Frosch, keine Libelle, keine Schnecke lässt sich blicken.
Vis-a-vis des Prügelstegs befindet sich eine Moortretanlage. Wer das Moortreten ausprobieren möchte, schließt sich der öffentlichen Führung an. Zur Führung >>hier klicken<<
Prinzipiell sind solche Führungen keine schlechte Idee. Vielleicht hätte ich mit sachkundiger Begleitung das eine oder andere Tier entdeckt? Mit diesen Gedanken wandere ich durch den Moorwald zum Naturparkzentrum zurück.
Informationen und Öffnungszeiten Heidenreichsteiner Moor
Der Naturpark hat das ganze Jahr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.
Öffnungszeiten Naturparkzentrum: >>hier klicken<<
Der Wanderweg Moorweg ist sowohl für Rollstühle als auch für Kinderwägen geeignet.
Hunde dürfen an der Leine mit in den Naturpark.
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2 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Klingt nach einem feinen Platzerl, das Moor. Dort ist es bestimmt schön ruhig!
Mein Lebensbaum ist übrigens der Apfelbaum, sagen die Kelten 😉
Lg Barbara
Apfelbaum ist sehr super!