Monatsrückblick Jänner
Einer meiner Vorsätze für das Jahr 2024 lautete: Ich möchte wieder regelmäßig Tagebuch schreiben. Das ist mir bis jetzt auf wenige Tage auch ganz gut gelungen. Ein kleines Büchlein begleitet mich seit Jänner, wo ich regelmäßig hineinschreibe. Das Tagebuch hilft mir, meine Gedanken zu ordnen und Erinnerungen abzuspeichern.
Was habe ich erlebt? Was habe ich gesehen? Und wo war ich überhaupt?
Doch verknüpft mit Bildern sieht so ein Rückblick um vieles schöner aus. Daher möchte ich versuchen, jedes Monat auf dem Reiseblog einen Monatsrückblick zu veröffentlichen um mich an die schönen und weniger schönen Momente des Jahres zu erinnern.

Mein Monatsrückblick Jänner
Schuld an dieser Idee, regelmäßig einen Monatsrückblick zu verfassen, ist eigentlich mein Jahresrückblick, den ich im Dezember veröffentlicht habe. Es fiel mir viel schwerer als gedacht mich an besondere Ereignisse zu erinnern oder auch an Dinge, die ich zum ersten Mal getan oder erlebt habe.
Das Reisen bestimmt mein Leben, die Zeit dazwischen verschwimmt leider viel zu oft im Alltag. Doch mein Alltag ist durchaus geprägt von Museumsbesuchen, Kinoabenden und Essenseinladungen.

Der Jänner war trubelig
Blicke ich auf den Jänner zurück, war er ein trubeliger Geselle. Er war geprägt von meinen vielen Neujahrsvorsätzen, die ich natürlich so schnell wie möglich erledigen wollte. Einerseits war das gut, andererseits setzte ich mich mit manchen Dingen zu sehr unter Druck.
Grundsätzlich beginnt der Jänner immer mit einem Neujahrsspaziergang durch Wien. Das Wetter war wunderbar und am frühen Morgen war es noch wunderbar ruhig, weil die meisten Menschen vor ihren Fernsehern saßen und dem Neujahrskonzert lauschten.

Mich ärgert es von Jahr zu Jahr mehr, dass die Wiener Philharmoniker keine weibliche Dirigentin finden, die das Neujahrskonzert leitet. Diese Liste von weiblichen Dirigentinnen könnte helfen >>hier klicken<<
Meine Kinobesuche im Jänner
Den ersten Jänner habe ich genutzt um ins Kino zu gehen. Seit ich ein Nonstopkino-Abo besitze, versuche ich noch öfter ins Kino zu gehen.
Meine Liste an gesehenen Filmen:
- Perfect Days
- Joan Baez – I Am a noise
- Anatomie eines Falls
- Smoke Sauna Sisterhood
Alle Filme waren großartig, für Perfect Days bin ich sogar 2x ins Kino gegangen. „Anatomie eines Falls“ wollte ich mir zuerst gar nicht ansehen, aber eine Freundin meinte, schon alleine wegen der Hauptdarstellerin Sandra Hüller müsse ich mir den Film ansehen. Danke für den Kinotipp, Angelika!

Was habe ich im Jänner gelesen?
Lesetechnisch war es ein fauler Jänner, denn ich beendete nur 3 Bücher, gekauft habe ich viel mehr.
- Sylvain Tesson – Auf versunkenen Wegen
- Elisabeth Sandmann – Porträt auf grüner Wandfarbe
- Clementine Skorpil – Wo das Licht herkommt
Meinen Lesefortschritt gebe ich auf der Plattform Goodreads bekannt.
Sportlich, sportlich!
Meine Mitgliedschaft im Fitnesscenter habe ich schon vor Jahren gekündigt. Kann man exzessives Spazierengehen als Sport bezeichnen? Nicht wirklich, oder? Auf jeden Fall lautete einer meiner Neujahrsvorsätze mehr Sport machen. So ein Neujahrsvorsatz ist ja schnell hingeschrieben.
Glücklicherweise fielen mir auf Instagram die wunderschön gestalteten Stories und Bilder von Jeanette Fuchs ins Auge, die zum The Yoga Hideaway aufrief. Jeder Satz auf ihrer Homepage ist wohlüberlegt, fast schon ein Gedicht. Ich überlegte nicht lange und meldete mich an.
Jeanette leitet mit angenehmer Stimme durch ihre Yogasessions und das an traumhaft schönen Plätzen. Alleine das Meeresrauschen zu Beginn der Videos stimmte mich auf die Yogareise ein. Ehrlicherweise habe ich es trotzdem nicht jeden Tag geschafft, Yoga zu praktizieren. Der Jänner war trubelig, schon vergessen? Trotzdem bin ich stolz auf mich. Und dank Jeanette bin ich sogar jetzt stolze Besitzerin einer Yogamatte, yeah!

Das nächste Yoga Hideaway beginnt übrigens am 30.März.
Aufgerafft habe ich mich auch zum Bouldern, einer Sportart, die ich vor einigen Jahren ein einziges Mal ausprobiert habe. Leider war ich nach der Übungsstunde mit einem Guide erst einmal in der Halle. Da geht auf jeden Fall noch was!

Neues und Altes
Ich probiere immer wieder gerne neue Sachen. Wie beim Yoga war auch hier Instagram meine Inspirationsquelle. Seit einigen Monaten stolpere ich regelmäßig über Accounts zum Thema Sticken. Besonders angetan bin ich von Karen Turner, die ein besonderes Stickprojekt kreierte und täglich mit der Hand stickt.
Ich bin zwar um einiges langsamer und schaffe keine tägliche Stickerei, aber die Beschäftigung mit Nadel und Faden macht mir sehr viel Spaß.


Beim Umräumen ist mir dann auch noch meine Blockflöte aus Kindertagen in die Hände gefallen. Ich begann meine musische Karriere, wenn man das so nennen darf, mit genau dieser Flöte. Mein Gott, wieviel Spucke ist in dieses Instrument geflossen?
Einige Jahre später kamen das Klavier- und Querflötenspielen hinzu. Ich überlegte nicht lange und buchte eine Flötenstunde bei einem Lehrer. Um gute Töne zu produzieren müsste ich wohl regelmäßig Stunden nehmen, was bei meinen vielen Reisen nicht machbar sein wird, aber schon die eine Flötenstunde nach so vielen Jahren hat mir sehr viel Freue bereitet.

Kunst- und Kulturerlebnisse im Jänner
Gleich zu Beginn des Jahres verwirklichte ich einen weiteren Neujahrsvorsatz und ging noch schnell ins mumok. Das museum moderner Kunst Stiftung Ludwig wird saniert und schließt bis 6.Juni 2024 seine Pforten. Beim Recherchieren fand ich eine Führung, die einen Einblick hinter die Kulissen des mumok ermöglichte.

Dieses Erlebnis hob ich mir für den Wienbesuch meiner Schwester auf. Zwei Tage vor der Schließung des Museums spazierten wir backstage durch das Haus, vom Keller bis aufs Dach. Das war sehr, sehr spannend!
Ebenfalls mit meiner Schwester erkundete ich das neugestaltete Wien Museum am Karlsplatz mit Blick auf die Karlskirche und gingen danach fein japanisch essen. Wir sahen uns eine Ausstellung im Palais Coburg über die erste Bewohnerin an, der schillernden Persönlichkeit Clementine d´Orléans. Am Abend besuchten wir dann eine Ballettvorführung in der Volksoper.




Prunkvoller Barock oder schlichte Moderne?
Seit geraumer Zeit standen die Loos-Räume auf meinem Besichtigungsplan und endlich, endlich schaffte ich es, diese zu besichtigen. In den Räumen, die von Adolf Loos gestaltet wurden, ist heute ein Bridgeclub untergebracht. Nur dank der Architekturliebe des Obmanns werden 1x in der Woche Führungen abgehalten. Gebucht wird über die Webseite des Vereins Architekturerbe Österreich. Absolute Empfehlung!

Sehr empfehlenswert war auch die Besichtigung des Augustinerlesesaals in der Nationalbibliothek. Der Lesesaal ist beeindruckend schön. Eine Führung kann auf der Homepage der Nationalbibliothek gebucht werden >>hier klicken<<

Zum zweiten Mal besuchte ich das Parlament in Wien, das seit seiner Renovierung Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt anlockt. Auch hier muss man sich rechtzeitig um Karten kümmern >>hier klicken<<

Auf den letzten Drücker schaffte ich es in die Ausstellung Raffael – Gold & Seide im Kunsthistorischen Museum Wien, das heuer mit weiteren grandiosen Ausstellungen aufwartet. Besonders gespannt bin ich auf die große Rembrandt Ausstellung im Oktober 2024, für die es jetzt schon Karten gibt.

Yoichi Okamoto heißt der amerikanische Fotograf, der im Frühling 1945 nach Wien kam und die von Bomben zerstörte Stadt porträtierte. Seine Bilder sind in der aktuellen Sonderausstellung Bild Macht Politik im Prunksaal der Nationalbibliothek ausgestellt. Grund für mich, den schönsten Bibliotheksaal der Welt wieder einmal zu sehen.
Feste muss man feiern wie sie fallen
Eine Freundin lud mich zu ihrer Geburtstagsparty ein. Das Motto: Bombay in Meidling. Es gab Curry, einen indischen Tanzworkshop und Musik. Die Sternsinger hatten einen Gastauftritt und es war sehr, sehr lustig.

Eine Hauptperson in meinem Leben feierte ebenfalls Geburtstag. Mein Vater wurde 85 Jahre alt. Die Tage zuhause wurden begleitet von Gerichten aus meiner Kindheit. Es gab unter anderem Rahmsuppe, meine Lieblingssuppe, und Pofesen.



Gefeiert habe ich auch das Treffen mit Sonja, deren Buch „Bitte schickt mich in die Wüste“ ich im Dezember im Reiseblog besprochen habe. Im gleichen Café, dem Gregors, traf ich dann einige Tage später eine Freundin, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Zufällig waren wir uns im Dezember über den Weg gelaufen und hatten sofort ein Treffen vereinbart.
Die erste Reise des Jahres geht nach Malta
Wer hätte das gedacht, das ich am 25.Jänner 2024 im Flugzeug sitze und nach Malta fliege? Also ich zu Beginn des Jahres noch nicht. Es war eine absolut spontan gebuchte Reise, die ich von Wien aus nach Valletta antrat.
Und Valletta empfing mich mit strahlend blauen Himmel, schön gestalteten Türknöpfen. Booten mit magischen Augen und dem einzigartigen Caravaggio in der St.Johns Co-Kathedrale. Da ich selbst noch nicht dazugekommen bin, eigene Blogartikel zu schreiben, verweise ich auf die Beiträge meiner Bloggerkollegin Julia von Julie en voyage (Reisetipps Malta) und auf Daniel vom Fernwehblog (Urlaub auf Malta und Gozo)




Was werde ich im Februar erleben?
7 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Hallo!
heute zufällig auf Deinen Blog gestoßen und gleich noch einen Tipp dazu bekommen… Das Globen-Museum.
Danke!
Bist abonniert im RSS Feed, Gudrun!
Liebe Grüße
Wolfgang
Danke Dir!
Ein wunderbarer Eintrag, gleich gute Tips für unsere Fahrt nach Wien im Mai.
Apropo sticken, das konnte ich immer ganz gut und werde es mal wieder probieren!
Liebe Gudrun,
bei dir war ja einiges geboten im Januar! Ich habe direkt Lust bekommen, mal wieder nach Wien zu reisen, um den Augustinerlesesaal und das Parlament zu besichtigen. Ist schon über 15 Jahre her, dass ich zum letzten Mal in Wien war … Danke auch für die interessante Liste von Kinofilmen – von dem Biopic über Joan Baez hatte ich noch gar nichts gehört. Ich bin gespannt, wie das Jahr für dich weitergeht.
Liebe Grüße,
Angelika
Liebe Gudrun,
ist es nicht erstaunlich, was wir alles so tun in den „Zwischenzeiten“? Ich bin gerne mit Dir durch den Januar gewandelt und jetzt will ich auch ganz bald mal wieder nach Wien!
Danke für deinen Besuch bei mir 🙂
Viele Grüße aus Kopenhagen sendet Kristina
Nach Kopenhagen muss ich auch mal wieder, ist schon viel zu lange her!
Wow, was für ein schöner umfangreicher Monatsrückblick. Meiner ist da etwas kürzer. Die Option „Was habe ich gelesen?“ finde ich toll. Das werde ich auf der Stelle in meinen MoRüBli übernehmen. 🙂 Lg, Bina