Monatsrückblick Februar
Was? Schon wieder einer Monat rum? Ich habe das Gefühl dieser Februar raste an mir vorüber wie so ein Formel 1 Auto. Wrummmmm! Wrummmmmm! Und es hatte viel verzichtbares und aber zugleich auch wunderschönes mit an Bord, was den Monatsrückblick Februar sehr abwechslungsreich macht.
Zu den verzichtbaren Angelegenheiten
Letztes Jahr stand bei mir ein runder Geburtstag an. Seither führt eine 5 meine Altersangabe an, was mir persönlich eher wurscht war. Was mir seither aber nimmer wurscht ist, sind meine Arztbesuche seit diesem Zeitpunkt.
Warum habe ich plötzlich das Gefühl nur mehr in Wartezimmern oder bei Blutabnahmen zu sitzen?
Aber wahrscheinlich gehört auch das zum Leben und aus meinen Sorgenfalten sind schon wieder Lachfalten geworden. Es hilft ja nix.
Meiner Waschmaschine hat auch nix mehr geholfen und nach über 30 Jahren musste ich meiner geliebten Eudora Waschmaschine Adieu sagen.
Zu den wunderschönen Dingen im Februar
Kulturell gab es im Februar viel geplantes und ungeplantes. Schon länger geplant war ein Besuch in den Schlumberger Kellerwelten, womit ich einen meiner Neujahrsvorsätze von der Liste streichen kann. Yeah!
Und ich habe es sogar geschafft, zeitnah einen Blogbeitrag zu veröffentlichen:
Schlumberger Kellerwelten
Punkto Museumsbesuche tat sich außerdem ziemlich viel im Februar.
Weltmuseum Wien
Am 11.Februar besuchte ich das vietnamesische Neujahrsfest im Weltmuseum Wien. Das Fest dauerte den ganzen Nachmittag, wobei die meisten Besucher wegen des einzigartigen Drachentanzes ins Museum kamen. Das Programm war allerdings durchaus vielfältig. Es begann mit typischen vietnamesischen Geschicklichkeitsspielen, von denen besonders die Kinder begeistert waren. Dann gab es eine Modeschau, Vorführungen zur vietnamesischen Kampfkunst, eine Trommelshow und vieles mehr.
Dommuseum Wien
Zum ersten Mal war ich auch im Dommuseum zu Gast. Seltsam, wie oft ich an diesem Museum, das sich direkt neben dem Stephansdom befindet, bisher vorbeigelaufen bin.
Noch bis zum 24.August 2024 ist die Ausstellung „Sterblich sein“ zu sehen. Mir hat die Gegenüberstellung der Kunstwerke aus verschiedenen Epochen zu diesem Thema sehr gut gefallen. Und es war sicher nicht mein letzter Besuch in diesem besonderen Museum.
Volkskundemuseum: Hinter den Kulissen
Ebenfalls spannend war ein Einblick hinter die Kulissen des Volkskundemuseums. Das Museum, das sich im Palais Schönborn in der Laudongasse befindet, wird derzeit generalsaniert. Jetzt hätte man sagen können: Die Tore sind verschlossen, bis das Museum wieder in neuem Glanz erstrahlt.
Hat man aber nicht. Denn es gibt ein umfangreiches Programm, wie man die nun leeren Räume bespielt. Es finden Lesungen, Workshops, Buchpräsentationen, Führungen und vieles mehr statt.
An den Sonntagen gibt es eine Führung hinter die Kulissen, was bedeutet, dass wir vom Keller bis zum Dachboden, von der Bibliothek bis zum Archiv viele Räume betreten durften, die sonst dem Museumspublikum verborgen bleiben.
Eine Führung im Konzerthaus Wien
Erst vor kurzem hatte ich gelesen, dass auch das Konzerthaus Führungen anbietet. Es war ein bisschen seltsam die leeren Säle zu betrachten, in denen vor den Konzerten gespannte Aufregung herrscht. Stimmengewirr überall, die Lichter werden gedimmt, Applaus brandet auf, das Orchester betritt die Bühne.
An einem ganz normalen Nachmittag wird in den Sälen geprobt. Man hört es hämmern und bohren, es wird gearbeitet, Melodien klingen von irgendwo her. Eine ganz eigene Atmosphäre herrscht in der leeren Garderobe und in den Sälen, man könnte auch sagen, die Ruhe vor dem Sturm.
Zu Besuch im Gartenpalais Liechtenstein
Das Gartenpalais Liechtenstein öffnet nur zu besonderen Anlässen seine Pforten. Die derzeitige Sonderausstellung trägt den Titel „Herkules der Künste“ und beleuchtet die Rolle des Kunstliebhabers Johann Adam Andreas I. von Liechtenstein und das Wien um 1700.
Die Kunstsammlung der Familie Liechtenstein gehört zu den kostbarsten Privatsammlungen weltweit. Besonders wegen der einzigartigen Werke von Peter Paul Rubens lohnt sich ein Besuch.
Der Eintritt im Palais Liechtenstein ist übrigens frei.
Let’s go to Paris!
Mein Besuch in Paris gehörte zu den schönen Dingen, die ich im Februar erlebt habe. Ich habe die Stadt ja sträflich vernachlässigt. Und ich möchte gleich gestehen, dass Paris nicht meine erste Wahl bei der Buchung war. Ich liebäugelte zuerst mit Venedig, dann mit Warschau.
Aber weil mein letzter Aufenthalt in dieser grandiosen Stadt wirklich schon sage und schreibe 8 Jahre her war, habe ich mich dann doch für Paris entschieden. Die Reise im Februar war somit mein 9.Aufenthalt.
Natürlich bin ich mit einer Liste an lohnenswerten Sehenswürdigkeiten angereist. Natürlich habe ich das meiste davon verworfen.
Zum ersten Mal besichtigt habe ich die wunderschöne Sainte-Chapelle. Einfach sagenhaft wie schön man im 13.Jahrhundert gebaut hat. Im Anschluss habe ich die Conciergerie besucht. Außerdem gab es eine Premiere von mir mit dem Musée Marmottan und dem Besuch im Hotel de la Marine.
Mehr oder weniger zufällig bin ich in den Lesesälen der Nationalbibliothek gelandet. Himmel, wie großartig! Ein weiterer Zufall oder nennen wir es Glücksfall führte mich in die Akademie der Wissenschaften und in die Bibliothek Mazarin.
Wiederholungstäterin war ich in der Pariser Oper, wo ich mit einem Audioguide unterwegs war, und im Musée D’Orsay, das für mich zu den schönsten Museen in Paris gehört.
Freut euch auf neue Blogbeiträge über Paris!
Kino im Februar
Mein Nonstop-Kinoabo hat sich auch im Februar voll ausgezahlt. Folgende Filme habe ich mir in Wien angesehen:
- Rickerl
- A great place to call home
- Stillstand
- Songs of Earth
In Paris war ich mit meiner Freundin im Kino. Gemeinsam sahen wir uns den Film „Zone of Interest“ an.
„Zone of Interest“ spielt in Ausschwitz und zeigt das Alltagsleben der Familie Höß. Wer den Namen Höß noch nie gehört hat: Rudolf Höß war Lagerkommandant des Konzentrationslagers Ausschwitz. Gemeinsam mit seiner Frau Hedwig und der Familie wohnte er in einer Villa direkt neben dem Lager.
Der Film ist wirklich schwer zu ertragen. Die Worte von Hanna Arendt „Die Banalität des Bösen“ beschreiben den Film sehr treffend.
Literatur im Februar
Im Gegensatz zum Jänner habe ich im Februar wirklich viel gelesen. Meine Liste an gelesenen Büchern, einige davon mit Bezug zu Paris:
Die Postkarte von Anne Berest
Mir geht’s gut, wenn nicht heute, dann morgen von Dieter Stermann
Das Cafe ohne Namen von Robert Seethaler
Die Erfindung des Lächelns von Tom Hillenbrand
Paris links der Seine von Hanns-Josef Ortheil
Lesereise Paris von Bettina de Cosnac
Mit Blut signiert von Matt Rees
Was habe ich im Februar sonst noch geschafft?
Ich war endlich im Tachles im 2.Bezirk. Das Tachles ist ein Lokal mit den angeblich besten Pierogi (polnischen Teigtaschen) zwischen Wien und Krakau. Ein Besuch stand schon ewig auf meiner to-do-Liste und meine Freundin Sabrina hat sich erbarmt und ist mit mir hingegangen. Danke, Sabrina!
Im Februar habe ich zum ersten Mal an der Bloggerchallenge 12 von 12 mitgemacht. Was das ist, wird hier erklärt >> 12 von 12 <<
Außerdem habe ich meinen ersten Artikel über meinen Aufenthalt in Malta geschrieben. Folgt mir zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Valletta.
Außerdem habe ich eine entzückende Buchhandlung im 6.Bezirk entdeckt, der ich ein langes Leben wünsche.
Buchhandlung Analog
Otto Bauer Gasse 6/1
Was ich im Februar vernachlässigt habe
Würde ich Zeugnisnoten verteilen, müsste ich mir für die Regelmäßigkeit beim Tagebuch schreiben, Yogastunden, Flöte üben, Bouldern und Sticken eine glatte 5 geben, wenn nicht sogar eine 5 minus. Zumindest mein Strickdreieckstuch ist gewachsen, immerhin.
Naja, vielleicht läuft es im März besser. Vielleicht aber auch nicht.
Was mich im Februar besonders gefreut hat
Sabrina war mit mir im Kino und im Tachles.
Das Reiseziel im April mit meinen Freundinnen steht fest und ist auch schon fast gebucht, nur das Quartier fehlt noch.
Ich habe seit langer Zeit meine Freundin in Paris wieder gesehen und wir haben schöne gemeinsame Tage verbracht.
Eine Freundin ist wohlbehalten aus Australien zurückgekommen und ich durfte schon alle Fotos betrachten.
Ich bin am 29.Februar auf ein besonderes Geburtstagsfest eingeladen von einer besonderen Person, die mein Leben schon sehr lange begleitet. Darauf freue ich mich!
Mein Lieblingsmensch hat mich ins Kino begleitet.
Zusammengefasst: Der Februar war großartig, weil ich großartige Freunde habe! Danke!
4 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Vielen Dank für den Kinotipp Zone of Interest, den muss ich mir schnellstmöglich ansehen. Bei meinem Besuch in Auschwitz habe ich schon einige Geschichten über die Familie Höss gehört, bei denen mir die Haare zu Berge standen.
Das verstehe ich! Der Film wurde sogar in Auschwitz gedreht…
Wow! Wie hast Du es nur gemacht, dass das alles in einen Monat passte? Ich bin total beeindruckt.
Seit ich Monatsrückblicke schreibe, bin ich auch beeindruckt, was sich alles so ausgeht…