5 Wochen Sambia – Mit Classic Zambia auf Safari

Schädel eines Flusspferdes vor einem Auto mit der Aufschrift Classic Sambia
Auf Safari mit Classic Zambia

Sambia, ein Land voller unberührter Natur und faszinierender Tierwelt, bietet einige der beeindruckendsten Safari-Erlebnisse Afrikas. So war es auch kein Wunder, dass wir uns nach unseren bisherigen Aufenthalten in Südafrika, Namibia und Botswana diesmal für eine Campingreise durch Sambia entschieden.

Eigentlich sind wir im südlichen Afrika immer mit unserem Auto samt Dachzelt unterwegs und tingeln von Nationalpark zu Nationalpark, von Campingplatz zu Campingplatz. Im Großen und Ganzen gefällt mir dieses Arrangement auch ganz gut. Aber meistens beschleicht mich nach circa drei bis vier Wochen eine gewisse Unzufriedenheit. Ich sehne mich nach einem bequemen Bett, einem privaten Badezimmer und einer heißen Dusche.

eine Frau beobachtet mit einem Fernglas Elefanten, die im Wasser stehen
Welche Tiere gibt es im Lower Zambezi Nationalpark zu sehen?

Nach einem langen Safari-Tag in den Nationalparks ist es außerdem eine wahre Wohltat, in einem komfortablen Zimmer zu entspannen und sich um nichts kümmern zu müssen, schon gar nicht um den Abwasch.

Während unserer fünf Wochen in Sambia planten wir deshalb Übernachtungen in Camps ein und ich hatte das Glück, zwei der schönsten Lodges des Landes zu besuchen: das Chula Island Camp im Lower Zambezi Nationalpark und das Musekese Camp im Kafue Nationalpark. Beide Lodges gehören zu Classic Zambia.

Zelt mit Aussicht im Musekese Camp in Sambia, das zu Classic Zambia gehört
Zelt mit Ausblick auf die Tierwelt Kafue Nationalpark in Sambia

Chula Island Camp: Wo der Sambesi die Seele berührt

Das Chula Island Camp befindet sich im Lower Zambezi Nationalpark, direkt am Ufer des Sambesi-Flusses. Dieser Nationalpark liegt gegenüber dem berühmten Mana Pools Nationalpark in Simbabwe, der Sambesi bildet die natürliche Grenze zwischen beiden Ländern. Die Lage des Camps auf einer Insel bietet nicht nur atemberaubende Ausblicke auf den Fluss, sondern auch einen abgeschiedenen Rückzugsort, fernab von großen Touristenströmen. Diese Abgeschiedenheit sorgt dafür, dass Besucher die Tierwelt in Ruhe und Stille erleben können.

Ana Bäume im Lower Sambesi Nationalpark in Sambia
Diesen außergewöhnlichen Wald erkundet man beim Gamedrive

Normalerweise reisen die Gäste von Classic Zambia mit einem Kleinflugzeug an und werden mit Safariauto und Boot zum Camp gebracht. Nur wir bretterten mit unserem eigenen Auto zum vereinbarten Treffpunkt, wo wir freundlich empfangen wurden. Dann hieß es Fahrzeug parken, unser Gepäck ausladen und wir stiegen in eine Art Fähre um. Außergewöhnliche Übernachtungen benötigen eben eine außergewöhnliche Anreise.

Safariauto von Classic Zambia steht am anderen Ufer eines Flusses
Wer zum Chula Island Camp anreist, wird mit einem Boot über diesem Fluss geshuttelt

Die Ankunft im Camp

Netterweise hatten die anderen Gäste auf uns gewartet und wir starteten unseren Aufenthalt im Chula Island Camp mit einem grandiosen Mittagessen unter Zeltplanen, die perfekt Schatten spenden. In diesem zentralen Bereich, der unter riesigen Mahagonibäumen liegt, wird nicht nur gegessen, sondern er dient auch zum Aufladen der Akkus von Kamera und Handy, lesen oder der Beobachtung von Wildtieren.

gedeckter Tisch im Chula Island Camp in Sambias Nationalpark
Hier treffen sich die Gäste des Camps zum Mittag- und Abendessen, zum Plaudern und Relaxen

Im Anschluss an das Essen besprachen wir unsere Pläne für die kommenden Tage.

Welche Aktivitäten wollten wir unternehmen? Zur Auswahl stehen den Gästen Boots- und Kanufahrten, Angeltouren, Safaris mit dem Geländewagen oder Bushwalks.

Sambia ist bekannt als Geburtsort der „Walking Safari“. Geführt von erfahrenen Rangern ist ein Bushwalk eine einzigartige Art, die Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken. Außerdem hat man bei diesen Wanderungen Zeit, sich um die kleinsten Dinge des Universums zu kümmern. Jedes Blatt, jede Spur, jedes Insekt, jedes Geräusch fügt sich ins große Ganze ein, der Kreislauf des Lebens macht einen Sinn. Und ja, ich weiß, dass diese Sätze hochtrabend klingen, aber ein Bushwalk ist wirklich ein außergewöhnliches Erlebnis. Logischerweise entschied ich mich für diese Aktivität.

Eine Gottesanbeterin sitzt auf einer Hand
Beim Bushwalk widmet man sich den kleinen Tieren

Außerdem beschlossen wir zwei Gamedrives zu machen und wählten auch eine Fahrt mit dem Kanu. Diese Kanufahrten am Sambesi sind ebenfalls etwas Besonderes. Während man ruhig über das Wasser gleitet, eröffnen sich einzigartige Perspektiven auf die Tierwelt.

Kanufahrt am Sambesi
Bei einer Kanufahrt am Sambesi ist man den Krokodilen und Flusspferden ganz nah

Nach dieser Besprechung und einer kurzen Erklärung, wie das Leben im Camp funktioniert, wann und wo Frühstück, Mittag- und Abendessen serviert werden und was wir zu unserer Sicherheit unterlassen sollen, wurden wir zu unserer Unterkunft geführt.

Unser Zelt im Chula Island Camp

Jedes der fünf Zelte im Chula Island Camp ist so platziert, dass man die bestmögliche Aussicht auf den Sambesi hat. Die Zelte selbst sind komfortabel eingerichtet, ohne viel Schnick-Schnack, dafür mit dem Luxus der Abgeschiedenheit.

Nur ein simples Netz trennt den Innenraum vom Außenbereich, das „Badezimmer“ befindet sich überhaupt unter freiem Himmel mit fließendem Wasser und Eimerdusche. Es war ein himmlisches Vergnügen, nach dem Gamedrive oder der Fahrt mit dem Kanu im Camp anzukommen und sich unter das wohlig warme Wasser zu stellen. Wasser, das ein fleißiges Helferlein erwärmt und zu den Zelten bringt.

Safari Zelt unter einem Baum
Das ist unser „Zimmer“ im Chula Island Camp
Bett im Zelt
Unser Zimmer im Chula Island Camp
Badezimmer im Außenbereich
Das Badezimmer im Chula Island Camp in Sambia

Nach dem obligatorischen Mittagsschlaf machen wir uns zur ersten Safari auf.

Auf Safari mit Classic Sambia im Lower Zambezi Nationalpark

Klar könnte ich jetzt alle Tiere aufzählen, die wir während unserer Safari mit unserem Guide Richard von Classic Zambia beobachten konnten. Logischerweise macht das aber überhaupt keinen Sinn, denn jede Safari ist anders, jeder Tag draußen in der Wildnis ist ein Geschenk und die Erlebnisse würden den Rahmen dieses Blogbeitrags sprengen.

Ein Elefant neben einem Baum
Dieser Elefant war nur eines von vielen Tieren, die wir im Lower Sambesi NP beobachtet haben

Eine der eindrucksvollsten Tiersichtungen erlebte ich allerdings auf der Jeki Plain, wo ich eine Gruppe von Wildhunden in freier Wildbahn beobachten konnte. Sie kamen über die weite Ebene auf uns zugelaufen, nahmen zuerst eine Zebraherde ins Visier und wärmten sich mit spielerischen Angriffen auf. Dann schwärmten sie aus, liefen ins Gebüsch und ließen sich mal hier, mal dort sehen. Nur wenige Minute waren sie verschwunden und als wir sie wieder entdeckten, machten sie sich genüsslich über ein soeben erlegtes Impala her. Das Leittier schlug sich in Windeseile den Bauch voll, streckte die schmale Schnauze in die Luft und schnupperte. Schon lief es Richtung Bau.

Wildhunde im Lower Zambezi Nationalpark, im Hintergrund steht ein Safariauto mit Gästen
Wildhunde auf der Jagd
Wildhund in Sambia
Ein afrikanischer Wildhund ist ein faszinierendes Tier

Unser Guide Richard kennt den Lebensrhythmus dieser außergewöhnlichen Tiere ganz genau und so fuhren wir mit unserem Safarifahrzeug in die Gegend, wo die Höhle der Wildhunde vermutet wird. Und wirklich: Nach etwa 30 Wartezeit tauchten drei der Tiere auf, beachteten uns nicht weiter und verschwanden im Buschland.

Ein Mann steht neben einem Safariauto, das die Aufschrift Classic Zambia trägt. Er hält ein Fernglas in seinen Händen und blick in die Ferne
Wo sind die Wildhunde?

Walking Safari im Lower Sambesi Nationalpark

Ein weiteres Highlight im Lower Sambesi NP bescherte uns Gilbert. Er war unser Guide der Walking Safari und machte uns mit seinem unglaublichen Wissen auf die kleinen, oft übersehenen Details des Buschlebens aufmerksam. Wir entdeckten neben frischen Tierspuren und Skeletten auch so manches totes Tier. Einzelne Pflanzen und deren Heilkräfte beschrieb uns Gilbert genauso spannend, wie er uns half, Vögel anhand ihrer Gesänge zu bestimmen.

Gilbert ist unser Guide beim Bushwalk - Mann steht in Safaribekleidung im Nationalpark
Guide Gilbert von Classic Zambia führt uns durch den Busch

Nach zwei Nächten in diesem außergewöhnlichen Camp hieß es leider Abschied nehmen.

Von Nationalpark zu Nationalpark in Sambia

Vor uns lagen noch so einige Campingplätze, der Besuch des Shiwa House, eine aufregende Flussüberquerung, die Durchquerung des North und South Luangwa Nationalparks und eine Visaverlängerung in Lusaka, bevor wir den Kafue Nationalpark ganz im Westen Sambias erreichten.

Das Musekese Camp in Sambia: Leoparden, Luxus und die Weiten des Kafue

Und wieder rumpelten wir mit unserem Toyota durch eines der großen Schutzgebiete in Sambia, bevor wir am Parkplatz des Musekese Camps willkommen geheißen wurden. In diesem Camp hatten wir aus diversen Gründen nur eine einzige Nacht eingeplant. Ich war gespannt, wie und ob sich dieses Camp vom Chula Island Camp unterscheiden würde.

Schild mit der Aufschrift Welcome to Musekese Camp
Welcome to Musekese Camp

Nach meinem Besuch darf ich verkünden, dass auch das Musekese Camp über eine einzigartige Lage am Ufer des Kafue River verfügt, die es ermöglicht, die Tierwelt direkt vom Camp aus zu beobachten, während man inmitten der friedlichen und unberührten Natur entspannen kann.

Zwei Impala
Tierbeobachtungen sind auch vom Zelt aus möglich

Die Unterkünfte im Musekese Camp bestehen aus fünf geräumigen Zeltchalets, es befinden sich somit maximal 10 Gäste im Camp. Die Zelte sind großzügiger geschnitten als im Chula Island Camp und bieten etwas mehr Platz, wobei sich das Badezimmer im Zelt befindet, es gibt leider keine Außendusche. Auf den ersten Eindruck wirkt das Camp etwas mondäner und luxuriöser auf mich.

Zelt im Musekese Camp
Eines von nur fünf Zelten im Musekese Camp im Kafue Nationalpark
Bett im Musekese Camp
So sehen die Zelte im Musekese Camp von innen aus
Terrasse mit zwei Stühlen
Die Terrasse unseres Luxuszeltes
Badezimmer mit WC und Dusche
Das geräumige Badezimmer im Musekese Camp

Das Essen ist genauso hervorragend wie im Chula Island Camp. Das Frühstück wird am Lagerfeuer eingenommen, das Mittagessen besteht aus diversen Salaten und Quiche und das 3-Gang-Menü wird gemeinsam unter freiem Himmel eingenommen.

Auch die Freizeitaktivitäten unterscheiden sich nicht großartig. Angeboten werden Bushwalks und Gamedrives, Bootsfahrten und Vogelbeobachtungen.

Löwin beim Schlafen, sie liegt auf dem Rücken
Diese Löwin genießt ihren Mittagsschlaf

Meine tierischen Erlebnisse im Museke Camp

Im Musekese Camp hatte ich das große Glück, Leoparden zu beobachten – eine Begegnung, die besonders beeindruckend war. Abends sahen wir eine Leopardin bei der Jagd und wie sie ihre Beute ins Gebüsch schleppte.

Am nächsten Morgen planten wir eine Walking Safari und bei der Fahrt zu unserem Ausgangspunkt entdeckten wir ein weiteres Mal Leoparden. Es war die Leopardin vom Vorabend mit ihrem Nachwuchs, einem fast ausgewachsenen männlichen Leoparden. Er lieferte uns eine Darbietung seines Könnens, bzw. seines Nichtkönnens, denn die Jagd nach einer vermeintlichen Beute glich einer Slapstickkomödie, in der Hauptrolle eine Gruppe Helmperlhühner.

Leopard
Leopardensichtungen sind immer ein Erlebnis, hier im Kafue NP in Sambia

Der anschließende Bushwalk war kurz und knackig, wir sprachen viel über das Nationalparkmanagement und die baldige Ansiedlung von Nashörnern im Kafue Nationalpark. Wie schon bei Gilbert war ich angetan vom Fachwissen unseres Guides. Kein Baum, kein Strauch, kein Gräschen blieb uns unbekannt, jede noch so kleine Fährte wurde diskutiert und ausgiebig erklärt.

Zwei Personen gehen auf ein Safarifahrzeug zu
Bushwalk im Musekese Camp

Leider war nach dem Bushwalk unser Aufenthalt im Musekese Camp zu Ende und für die restlichen Nächte in Sambia bezogen wir wieder unser Dachzelt.

Mein Fazit über Classic Zambia: Ein Luxusabenteuer für wahre Afrika-Liebhaber

Beide Lodges, das Chula Island Camp und das Musekese Camp, bieten ein luxuriöses Erlebnis, das sich an anspruchsvolle Reisende richtet. Mit nur fünf Zelten und einer maximalen Gästezahl von zehn Personen pro Camp garantieren die Camps Exklusivität und eine persönliche Betreuung.

Lampe mit Licht
Sowohl im Musekese Camp als auch im Chula Island Camp fühlten wir uns bestens betreut

Egal, ob man bereits zahlreiche Safaris in anderen afrikanischen Ländern erlebt hat oder zum ersten Mal die Wildnis Afrikas erkundet, – Classic Zambia bietet eine Fülle an Erlebnissen, die in ihrer Intensität kaum zu übertreffen sind.

Falls du selbst auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Safari-Abenteuer bist, kannst du dich auf der Webseite von Classic Zambia Safaris über die Camps informieren. Buchen kannst du bei Pinto Afrika, einem österreichischen Reisebüro, spezialisiert auf Reisen nach Afrika.

Bereite dich auf eine Reise vor, die dir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Ein Safariauto von Classic Sambia fährt in den Sonnenuntergang
Das Licht im Lower Sambesi Nationalpark ist ganz besonders schön
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Miriam blitzt - Miriam Mehlman Fotografie

GUDRUN KRINZINGER

Ich tue. Ich reise. Ich bin.

Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.

Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.

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