Monatsrückblick September

Frau mit kopftuch zündet eine Kerze an in einer Kirche vor einem Bild der Mutter Gottes

Dieser Monatsrückblick September erreicht euch aus Batumi in Georgien, wo ich einen verregneten Tag dafür nutze in die Tasten zu hauen. Spoiler: Der Monatsrückblick wurde allerdings nicht fertig und momentan sitze ich in Kutaissi und schreibe noch immer und werde den Rückblick hoffentlich heute (7.10.) veröffentlichen.

Was hat sich also im September getan?

Da ich nach meiner Rückkehr von Sambia Ende August am 19.September wieder im Flugzeug sitzen sollte, bestand die kurze Zeitspanne in Wien aus sozialising, wie man das heute in Neusprech halt so nennt. Wiedersehen klingt halt leider nicht so sexy, oder?

Mit Katharina ging ich viel zu kurz im Schönbrunner Schlosspark spazieren und mit Angelika ein Tropfeis essen (richtig gelesen, das Eis tropfte vor sich hin, während wir plauderten). Angelika hat übrigens ein Buch über Hundebadeplätze im Osten Österreichs geschrieben und es sei allen Hundebesitzern ans Herz gelegt. Hier geht es zu den Infos >> hier klicken <<

Nach ewig langer Zeit habe ich auch Tanja wieder getroffen. Mit ihr plaudere ich meistens über Wien und was sich in der Stadt sonst so tut, denn sie ist ausgebildete Fremdenführerin und hat mir schon viele mir unbekannte Dinge in unserer Stadt gezeigt. Ich war mit ihr in einem Café, das ich schon sehr lange besuchen wollte, dem Blütezeit.

Tasse mit Getränk
Im Cafe Blütezeit in Wien gibt es nur biologische Zutaten

Auch mit meiner Gastautorin Sonja war ich im Kaffeehaus. Sie belieferte mich im September mit zwei Artikeln über Südafrika, und zwar über Johannesburg und Soweto.

Ebenfalls ein Wiedersehen gab es mit Gaby, einer ehemaligen Arbeitskollegin, und auch sie habe ich in einem Kaffeehaus getroffen, dass ich noch nicht kannte, und zwar dem Cafe Menta.

Getroffen habe ich auch meinen Zahnarzt, aber nicht privat, sondern zur Zahnhygiene bzw. zum Kontrolltermin.

Wählen war ich übrigens auch noch, denn zum Termin der Nationalratswahl am 29.September war ich nicht in Österreich.

Schild mit der Aufschrift Wahlreferat für den 5.Bezirk
Hier geht es zur Nationalratswahl

Kultur im September

Für die wenigen Tage im September habe ich mir auch kulturell so einiges vorgenommen. So war ich im Burgtheater, bei einer außergewöhnlichen Führung im Landesgerichtshof Wien und ganze vier Mal im Kino.

Die Reisebloggerin im Burgtheater

Im Burgtheater habe ich mir Hamlet angesehen. Es war nicht das, was ich erwartet hatte, aber es hat mir trotzdem gut gefallen. Ich will nicht zu viel verraten, aber die Idee, Hamlet von verschiedenen Darstellern spielen zu lassen, fand ich richtig, richtig gut.

Burgtheater Wien Innenraum
Das Bühnenbild von Hamlet im Burgtheater

Führung im Landesgericht Wien

Irgendwann einmal las ich über die Möglichkeit einer Führung im Landesgericht für Strafsachen Wien (auf gut wienerisch wird das Gebäude „Landl“ genannt) inkl. Besichtigung des Großen Schwurgerichtssaals. Diese Führung findet jeden ersten Dienstag im Monat statt.

Ich war ehrlicherweise neugierig auf das Gebäude und wusste nicht wirklich, was mich erwartete. Nach der Zugangskontrolle wurde unsere Gruppe von Friedrich Forsthuber, dem Präsidenten des Landesgerichts, begrüßt.

Wir gingen durch einen langen Gang mit vielen Türen und landeten in einem kleinen Raum, von wo aus wir in einen weiteren Raum geführt wurden. Ich erblickte ein Fenster mit farbigen Fensterscheiben, goldene Plaketten mit vielen Namen, zwei Sesselreihen und ein Altar in der Ecke.

In diesem Raum wurden während der NS-Zeit über 1200 Widerstandskämpfer hingerichtet.

Raum mit Sesseln
In diesem Raum wurden 1200 Widerstandskämpfer hingerichtet

Als ich das erfahren habe, blieb mir die Luft weg. Es ist ein riesiger Unterschied von Deportationen, Gerichtsurteilen und den Gräueln der NS-Zeit zu lesen oder zu hören und dann plötzlich den Ort zu sehen, wo vor gar nicht so langer Zeit eine Guillotine stand und das Leben von tapferen Männern und Frauen ein Ende nahm.

Friedrich Forsthuber erzählte in den folgenden Stunden über das Gerichtssystem der Nazis, warum so viele Nationalsozialisten in den Gerichten Österreichs tätig waren und über die Notwendigkeit von Wahlen. Selten war eine Geschichtsstunde so lehrreich und spannend.

Bitte nehmt an dieser Führung teil! Hier geht es zu den Terminen

Die Dauerausstellung „Man kann sie direkt sterben hören“ kann man an den Arbeitstagen des Gerichts besuchen. Für Infos >> hier klicken <<

Peter Fox in der Stadthalle

Mehr oder weniger zufällig bin ich auf dem Peter Fox Konzert in der Wiener Stadthalle gelandet und ohne Ohrstoppeln hätte ich das Konzert nicht überlebt. Herzlichen Dank an die Garderobiere!

Ohrschutz
Dank Hörschutz habe ich das Konzert von Peter Fox in der Wiener Stadthalle überlebt

Pressereise Tschechien

Immer wieder werde ich vom Tschechischen Tourismusverband zu Pressereisen eingeladen. Viel zu oft musste ich aus terminlichen Gründen absagen.

Im September schaffte ich allerdings eine Teilnahme und ich war mit meinen Bloggerkolleginnen Dagmar und Ingrid in der Aussiger Region unterwegs.

Von dieser Region habt ihr noch nie gehört? Ja, ich kannte sie auch nicht. Wir hörten vom Saazer Hopfen, besuchten Litomerice und das Schloss Ploskovice und gingen wandern. Wir entspannten uns in einem der ältesten Kurbäder Europas in Teplice und besichtigten den Martinsstollen in Krupka. Selbstverständlich verkosteten wir auch tschechisches Bier.

Ein Einfahrtstor
Brauerei in Zatec
Tyssaer Wände in Tschechien, ein Gesteinsmassiv
Die unglaublichen Tyssaer Wänden in der Aussiger Region
Steinbogen
Ebenfalls imposant: Das Prebischtor

Der Blogartikel über diese wunderschöne Region in Tschechien ist noch in Arbeit!

Das Hochwasser in Österreich

Mitte September zog eine Unwetterfront über Österreich hinweg. Der Wienfluss, normalerweise ein Gerinnsel, schwoll zu einem mächtigen Strom an und kam fast aus seinem künstlich geschaffenen Kanal. Dazu muss man wissen, dass dieser Kanal vor knapp mehr als 100 Jahren extra zu diesem Zweck erschaffen wurde: zum Abwehren von Hochwasser.

Da ich in der Nähe des Wienfluss wohne, habe ich ein Foto gemacht:

U-Bahn trasse, daneben ein Fluss
Ich habe den Wienfluss noch nie so gesehen

Statistik Monatsrückblick September

Gelesene Bücher im September

Sally Andrew: Recipes for love and murder
Marion Lagoda:  Ein Garten über der Elbe
Taschler Judith: Nur nachts ist es hell
Valerie Fritsch: Zitronen
Andrew Krivak: Der Bär
Florian Klenk: Über Leben und Tod

Am besten hat mir das Buch von Judith Taschler gefallen. Ich muss aber dazusagen, dass man dazu ihr erstes Buch „Über Carl reden wir morgen“ gelesen haben soll.

Zwei Bücher
Im September gelesen: Florian Klenk „Über Leben und Tod“ und Valerie Fritsch „Zitronen“

Kinobesuche im September

September war wieder ein Kinomonat. Insgesamt ging ich vier Mal ins Kino.

Was will der Lama mit einem Gewehr?
Daaaaaali!
Treasure – Familie ist ein fremdes Land
Tatami

Am meisten beeindruckt hat mich Tatami. Es geht um eine Judo Sportlerin aus dem Iran, die die Chance hat, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Im Laufe des Wettkampfs wird sie unter Druck gesetzt. Sie soll den Wettkampf abzubrechen, da sie vielleicht gegen eine israelische Sportlerin antreten müsste.

Der Film ist absolut sehenswert!

Kinokarte
Tatami, ein empfehlenswerter Film

Und sonst?

Gelaufene Schritte: 295.822
Flötenstunden: 2 Stunden mit Lehrer, 3 Mal habe ich geübt
Yoga und Bouldern: 0

Meine Georgien Rundreise

Fast hätte ich vergessen, euch von meiner Georgienreise zu erzählen. Dabei war ich fleißig und habe während der Reise schon zwei Reiseziele verbloggt.

David Garedscha – Das Felsenkloster an der Grenze zu Aserbaidschan
Sighnaghi – Die Stadt der Liebe in Georgien

Ein paar Fotos zeige ich euch noch vom September in Georgien:

Pfarrer steht vor der Kirche, er hat eine Taube auf seiner rechten Hand sitzen
Unterwegs in Tiflis
in den Felsen geschlagene Zimmer
Das Höhlenkloster Davit Garedscha
Ausblick auf die Stadt Sighnaghi
Sighnaghi wird auch Stadt der Liebe genannt
Klosterkirche
Das Kloster Bodbe liegt in der Nähe von Sighnaghi
Klosterkirche vor einem See
Die Klosterkirche Ananuri hat eine besondere Atmosphäre
Tal mit Bergen im hintergrund
Der Kaukasus
Gergeti Klosterkirche
Drama pur – Die Gergeti Kirche in Georgien

Weitere Blogbeiträge über Georgien werden folgen. Ich wünsche euch einen schönen Oktober.

Was ich bis Silvester vorhabe, lest ihr in diesem Blogbeitrag: Meine To-Want-Liste bis Silvester

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6 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Hans Heiner Buhr am 08/10/2024 um 21:12

    Danke recht herzlich für Deine tollen Beiträge über Georgien!

  2. Veröffentlicht von Irina am 10/10/2024 um 18:39

    Hallo liebe Gudrun, da war dein September ja gut gefüllt! Danke fürs mitnehmen durch deinen Monat.
    In Teplice und Litomerice war ich tatsächlich als Kind schon öfter, aber dass die Region Aussiger-Region heißt, war mir neu. Und deine Georgien-Reise hab ich voller Genuss bei Insta verfolgt.
    Ich freue mich auf deinen Artikel dazu.

    Liebe Grüße Irina

    • Veröffentlicht von Reisebloggerin am 11/10/2024 um 13:15

      Liebe Irina, das ist schön, dass Du beide Orte kennst. Das mit der Aussiger Region ist wahrscheinlich so eine touristische Marke. Danke für dein Kommentar, es ist immer schön, von Dir zu lesen.

  3. Veröffentlicht von Amanda am 30/10/2024 um 15:06

    Mir hat Ihr Blog sehr gefallen, danke fürs angenehmene Leseerlebnis. Ich habe eine Frage – ich lerne Deutsch, und ich konnte das Wort „Tropfeis“ nicht verstehen – Können Sie mir das erklären? Vielen dank!

    • Veröffentlicht von Reisebloggerin am 31/10/2024 um 12:49

      Ein Tropfeis ist ein Eis, das tropft. Das ist eine Erfindung von Angelika und mir…

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Miriam blitzt - Miriam Mehlman Fotografie

GUDRUN KRINZINGER

Ich tue. Ich reise. Ich bin.

Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.

Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.

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