Ein Fernweh-Gespräch mit Sabine, der Irlandspezialistin
Es gibt Menschen, die wecken mein Fernweh mit nur wenigen Worten oder Bildern. Sie erzählen von ihren Lieblingsorten, leben vom Reisen oder bringen mit ihrer Arbeit neue Perspektiven auf und in die Welt. Dieses Fernweh-Gespräch führt uns nach Irland – zumindest gedanklich. Über Instagram bin ich auf Irlandspezialistin Sabine gestoßen, deren Liebe zur grünen Insel sofort spürbar war. In ihren Reels auf Instagram stellt sie die Insel vor und gibt unzählige Tipps zum Reisen.
Ich selbst war schon zweimal in Irland. Einmal für einen zweiwöchigen Sprachkurs in Dublin und ein weiteres Mal für eine einwöchige Mietwagenrundreise. Doch jemand, den die grüne Insel so verzaubert hat, dass er seinen Job in Deutschland aufgegeben hat und nach Irland übersiedelte, hat sicherlich viel zu erzählen. Und so durfte ich der Irlandspezialistin mehrere Fragen stellen, die sie mir auch beantwortet hat.

3 Fragen an die Irlandspezialistin
Wie bist du zur Irlandspezialistin geworden und was fasziniert dich besonders an Irland?
Meine Leidenschaft für Reisen, Tourismus und das Organisieren individueller Urlaubserlebnisse begleitet mich seit meiner Jugend. Schon damals war mir klar: Ich möchte einen Beruf ausüben, in dem ich Menschen besondere Reiseerfahrungen ermöglichen kann.
Im Jahr 2003 reiste ich zum ersten Mal nach Irland – gemeinsam mit Freunden, im Mietwagen, quer über die Insel. Die raue Schönheit der Landschaft, die herzliche Gastfreundschaft der Menschen und dieser ganz besondere irische Zauber – all das hat mich tief berührt. Ich wusste, dass das nicht meine letzte Reise sein würde.
2005 kehrte ich für eine Sprachreise nach Galway zurück – und hatte das Gefühl, nach Hause zu kommen. Es war, als würde ich in ein Land zurückkehren, das mir vertraut war. Zwei Jahre später folgte der entscheidende Schritt: Ich kündigte meinen sicheren Job im Vertriebs- und Marketingbereich eines renommierten deutschen Medizinprodukteunternehmens, um in Irland neu zu starten – in der Hotellerie.
Zwischen 2007 und 2010 arbeitete ich in verschiedenen 4- und 5-Sterne-Hotels in Irland und lernte die irische Gastfreundschaft von innen kennen. Diese Zeit war prägend: Ich sammelte wertvolle Erfahrungen, knüpfte wichtige Kontakte und entwickelte ein tiefes Verständnis für die irische Hotelwelt – eine Expertise, die mir bis heute bei der Auswahl und Buchung aller Unterkünfte für meine Kunden zugutekommt.
Mit Ausdauer, Enthusiasmus und einem soliden Fundament in Sales & Marketing sowie einem abgeschlossenen Betriebswirtschaftsstudium habe ich mir den Traum erfüllt, eine eigene Reiseagentur in Irland aufzubauen – spezialisiert auf exklusive, maßgeschneiderte Reisen für deutschsprachige Gäste.
Ich liebe es, Menschen zu begegnen, meine Begeisterung für Irland zu teilen und meinen Kunden ganz persönliche Erlebnisse zu ermöglichen. In meiner Freizeit erkunde ich ständig neue Orte, teste Unterkünfte, Restaurants und Aktivitäten – immer auf der Suche nach dem Besonderen, dem Authentischen, dem Unvergesslichen.
Neben der Ausbildung zur zertifizierten Reiseleiterin durch den nationalen Tourismusverband Irlands habe ich auch eine Personenbeförderungslizenz erworben und zahlreiche Weiterbildungen im Tourismusbereich absolviert.
Irland ist mein Zuhause geworden – und meine Mission ist es, anderen dieses besondere Land auf tiefgehende, ehrliche und berührende Weise näherzubringen.

Was sind die größten Missverständnisse oder Irrtümer, die Menschen über Irland haben könnten?
- „In Irland regnet es doch ständig!“
Tatsächlich ist das Wetter in Irland sehr wechselhaft! Sonne, Regen, Wind und wieder Sonne: Man erlebt nicht selten alle vier Jahreszeiten an einem Tag. Genau das ist das Besondere – ihr werdet während eurer Reise viele Regenbögen sehen. Ich empfehle allen Reisenden sich immer im Zwiebellook zu kleiden
- „In Irland spricht man doch hauptsächlich Irisch.“
Ein weitverbreitetes Missverständnis! Englisch ist die Alltagssprache in Irland und wird von der gesamten Bevölkerung gesprochen. Irisch (Gälisch) ist zwar die erste Amtssprache und wird in Schulen unterrichtet, aber nur eine Minderheit spricht sie im Alltag – vor allem in den sogenannten Gaeltacht-Regionen. Für Reisende heißt das: Mit Englisch kommt man überall bestens zurecht.
- „5-Sterne-Hotels in Irland? Da muss man sich bestimmt richtig schick machen.“
Irlands Luxus- und Schlosshotels sind stilvoll – aber niemals steif. Es herrscht immer eine entspannter Atmosphäre. Viele Iren gönnen sich regelmäßig einen Aufenthalt im 5-Sterne-Hotel – zum Entspannen, nicht zum Präsentieren. Im Restaurant gilt abends meist „smart casual“, aber niemand erwartet Abendkleid oder Krawatte.
- „Irland ist klein – das hat man in einer Woche gesehen.“
Auf der Karte wirkt Irland überschaubar, doch es ist ein Land voller Vielfalt, verborgener Schätze und überraschender Kontraste. Wer sich Zeit nimmt, entdeckt uralte Klöster, einsame Buchten, lebendige Städte, weite Moore und charmante Dörfer. Eine Woche reicht oft nur für einen kleinen ersten Eindruck – echte Entdecker:innen kommen wieder und verbringen mindestens 14 Tage beim nächsten Aufenthalt.

Wie gestaltet sich die Planung einer Reise nach Irland über dein Reisebüro? Was unterscheidet deine Angebote von anderen Anbietern?
Bei uns steht die individuelle Vorstellung der Kunden im Mittelpunkt. Jede Reise wird maßgeschneidert geplant – abgestimmt auf das gewünschte Reisetempo, die persönlichen Wünsche und die Interessen unserer Kunden. Statt Pauschalpaketen erhalten die Kunden ein liebevoll zusammengestelltes, exklusives Irland-Erlebnis, das sich anfühlt wie für sie gemacht – weil es genau das ist.
Nach einem persönlichen Beratungsgespräch erhalten meine Kunden ein detailliertes Angebot mit einer transparenten Übersicht aller inkludierten Leistungen sowie den Namen und Weblinks zu den geplanten Unterkünften. Da wir keine Kontingente haben, können wir alle Arten von Übernachtungswünschen z. B. im Schloss oder Herrenhaushotel oder im Leuchtturm anbieten. Nach der Buchung erhalten die Kunden einen umfangreichen personalisierten Routenvorschlag 20–30 Seiten – darin enthalten sind nicht nur alle praktischen Informationen, sondern auch viele aktuelle Insider-Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Aktivitäten, kulinarischen Besonderheiten und Geheimtipps entlang der Route.
Was unsere Angebote besonders macht:
Ich lebe seit vielen Jahren in Irland und bereise die Insel regelmäßig selbst. Dabei teste ich Unterkünfte, entdecke neue Orte, besuche lokale Anbieter und aktualisiere laufend meine Empfehlungen – so profitieren meine Kunden von echtem Insiderwissen. Ich bin in Irland vor Ort und stehe den Kunden vor und auch während des Urlaubs für alle Belange zur Verfügung (ich organisiere Notfall- Arzttermine – helfe bei Problemen mit dem Mietwagen und übernehme auch vor Ort noch kurzfristig Reservierungen für Restaurants oder Sehenswürdigkeiten)
Meine Kunden schätzen die persönliche Betreuung, die hohe Qualität der ausgewählten Unterkünfte und das authentische Reiseerlebnis – abseits der üblichen Pfade, mit viel Gespür für Kultur, Komfort und das echte Irland.

Und abschließend:
Welche Tipps würdest du jemandem geben, der zum ersten Mal nach Irland reist?
- Nehmt euch Zeit – weniger ist mehr.
Irland ist kein Land, das man „abarbeitet“. Es lebt von der Stimmung, vom Ankommen, vom bewussten Erleben. Viele Reisende unterschätzen die Vielfalt der Regionen und möchten in einer Woche möglichst viel sehen – dabei liegt der Zauber oft gerade in den kleinen Momenten abseits der großen Sehenswürdigkeiten: ein Gespräch mit einem Einheimischen im Pub, ein stiller Moment am Meer, eine spontane Begegnung unterwegs.
Mein Tipp: Lieber eine Region intensiver erkunden als die ganze Insel im Schnelldurchlauf. Wer sich Zeit lässt, reist tiefer – und nimmt mehr mit.
- Früh buchen lohnt sich.
Irland ist ein beliebtes Reiseziel – besonders in der Hauptsaison zwischen Mai und September. Viele der charmanten Unterkünfte, gemütlichen Bed & Breakfasts oder besonderen Erlebnisse wie Whiskey-Tastings oder private Führungen sind schnell ausgebucht.
Für individuelle Reisen mit besonderem Anspruch empfehle ich eine Buchung zwischen 6 und 12 Monaten im Voraus. So sichert man sich die besten Unterkünfte – und kann sich in Ruhe auf die Reise freuen.
- Weniger Gepäck – mehr Freiheit.
In Irland braucht man keine große Garderobe. Viel wichtiger sind wetterfeste Kleidung, gute Schuhe und ein paar gut kombinierbare Lieblingsteile. Wer mit leichtem Gepäck reist, ist einfach flexibler – vor allem, wenn es jeden Tag an einen neuen Ort geht.
Mein Tipp: Statt eines großen Koffers lieber eine praktische Reisetasche oder einen kleineren Koffer plus Tagesrucksack – das erleichtert das tägliche Ein- und Auspacken enorm.
- Straßenverhältnisse – anders, aber Teil des Erlebnisses.
Irlands Straßen sind oft schmal, kurvig und in ländlichen Gegenden manchmal eher einspurig – gesäumt von Hecken, Steinmauern oder Schafen. Man fährt langsamer, aber genau das gehört zum Reisestil in Irland: entschleunigt, achtsam, mitten in der Natur.
Und manchmal begegnet man auch einer Kuhherde, die seelenruhig die Straße überquert. Wer dann einfach anhält, lächelt und den Moment genießt, spürt genau das, was Irland ausmacht: Gelassenheit, Nähe zur Natur – und die Fähigkeit, aus kleinen Begegnungen große Erinnerungen zu machen.

Liebe Sabine, vielen Dank für das Beantworten meiner Fragen!
Und wer sich jetzt nach Irland träumt, kann entweder bei der Irlandspezialistin eine Irlandreise buchen oder sich bei Maria von kofferpacken.at durch ihre Irlandartikel klicken.
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Interessanter Beitrag – ich habe selbst 6 Monate in Irland verbracht. Tolles Land!