Monatsrückblick Oktober 2025
Soeben war ich doch noch in Simbabwe – oder doch nicht? Herrschaftszeiten, die Zeit verrinnt mir wie Sand zwischen den Fingern! Zwischen Museums-, Restaurant- und Kinobesuchen schmilzt sie dahin. Offenbar ist wirklich etwas dran an der These, dass uns im gehobenen Alter die Zeit entgleitet. Apropos Alter: Geburtstag gefeiert habe ich im Oktober auch! Und ordentlich an meiner To-Want-Liste gearbeitet – kein Wunder also, dass die 31 Tage wie im Flug vergingen.

Meine To-Want-Liste
Die meisten Aktivitäten im Oktober verdanke ich streng genommen meiner To-Want-Liste. Wohlweislich habe ich diesmal auch Dinge notiert, die schon länger geplant waren – etwa die Ausstellung Cézanne–Monet–Renoir im Belvedere oder den Workshop im Weltmuseum mit dem Thema „Färben mit Naturfarben“.

Die Liste enthält aber auch weniger Vergnügliches: etwa endlich die Lohnsteuerveranlagung anzugehen oder die Fäden an meinem neu gestrickten Dreieckstuch zu vernähen. Ich hasse Fäden vernähen!
Aber immerhin: Diese beiden Punkte sind abgehakt – sehr zur Freude meines Bankkontos, denn das Finanzamt hat mir bereits die Rückzahlung überwiesen.
Soll ich mir nun von dem Geld neue Wolle kaufen, obwohl ich in einer anderen Liste beteuert habe, meinen Wollvorrat zu reduzieren? Ich halte es da mit Konrad Adenauer, dem das Zitat zugeschrieben wird: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.“
Mein Njuußlätter
Einiges an Zeit fraß im Oktober auch mein Newsletter-Projekt: Wer meldet sich wo und wie an? Wer bekommt welches Mail mit welchem Text? Wann verschicke ich welche Ausgabe – und mit welchen Fotos?
Und warum, bitte schön, melden sich so wenige an, wo ich doch eh schon überall Werbung mache?
Also hier mein Appell: Meldet euch für meinen Newsletter an!
Ich stecke wirklich viele Gedanken in Text und Bilder und wähle die Artikel sorgfältig aus.

Neue Blogartikel braucht das Land!
Auch am Blog hat sich im Oktober einiges getan. Ich habe über meine Kurzreise nach Zypern geschrieben – mit Stopps in Larnaka, Nikosia und Limassol – und meine liebsten Eindrücke und Fotos geteilt. Außerdem ging mein Beitrag über Walking Safari oder Game Drive in Sambia online, ebenso wie ein Artikel über den Berg der Kreuze in Litauen. Lies doch mal rein!

Kunst und Kultur im Oktober
Die bereits erwähnte Ausstellung Cézanne–Monet–Renoir ist wirklich sehenswert, und dank meiner Bundesmuseums-Card werde ich sie wohl im Dezember noch einmal besuchen.
Gemeinsam mit Tanja Rosenberger machte ich eine Führung durch den jüdischen Teil des Zentralfriedhofs und besichtigte den Neidhart-Saal im ersten Bezirk. Tanja informiert über regelmäßig ihre Führungen in einem Mail, also auch eine Art Newsletter.
Ein weiterer Newsletter – jener des Burgtheaters Wien – brachte mich auf die Idee, die Deckengemälde in den Treppenhäusern zu besichtigen. Sie stammen von der Künstlergilde, deren berühmtestes Mitglied Gustav Klimt war. Bei der Führung kommt man der gemalten Kunst ganz nah.
Angelika nahm mich mit in Die Fledermaus im Theater an der Wien, und mit Katharina saß ich im Theater am Spittelberg und lauschte den fantastischen Strottern.




Kinobesuche
Wenn ihr euch heuer nur einen einzigen Film anschaut, dann empfehle ich euch „Noch lange keine Lipizzaner“ von Olga Kosanović. Der Film ist zum Lachen und zum Weinen und ein Armutszeugnis, wie Österreich mit Menschen umgeht.
Gesehen habe ich außerdem The Blue Trail, Nur für einen Tage und Girls & Gods.

Gelesene Bücher
- Henny Arland: Und Wien leuchtete
- Benjamin Myers: Strandgut
- Jussi Adler-Olsen: Tote Seele singen nicht
- Natalie Jenner: Der Buchladen von Bloomsbury
- Louise Penny: Der graue Wolf
- Ana Zirner, August Zirner: Ella und Laura
Am besten gefallen hat mir Strandgut. Den neuesten Fall von Louise Penny fand ich dagegen eher schwach.
Ausflüge im Oktober
Eine kleine Österreich-Rundreise mit dem Wohnmobil führte mich von Wien nach Kärnten, wo ich mich in der Kräuterlei von Anita mit Kräutertee eindeckte. Weiter ging es nach Golling im SalzburgerLand, wo ich beim Döllerer meinen Geburtstag feierte.
Am nächsten Tag landete ich auf der Messe in Wels und lauschte Angelika vom Blog wiederunterwegs bei einem Vortrag über Campen mit Hund – absolut hörenswert!
Danach empfing mich eine Freundin in Schwanenstadt, und wir spazierten durch die herbstliche Auenlandschaft – traumhaft schön.


Einen Tag später erfüllte ich mir einen weiteren Punkt meiner To-Want-Liste: eine Fahrt mit der Schafbergbahn. Wunderschön ist es da oben!
Und an einem Samstag ging es schließlich mit meinen Freundinnen per Zug nach Znaim – ebenfalls ein Punkt weniger auf der Liste.


Was sich sonst noch tat
Gemeinsam mit dem Mann an meiner Seite erkunde ich seit September neue Lokale in Wien. Diesmal landeten wir bei einem Italiener, den wir beide nicht weiter erwähnenswert finden. Dafür futterte ich die beste Bosna der Stadt beim Hermann’s, einem legendären Würstelstand im 7. Bezirk.
Mit meiner Gastautorin Sonja besuchte ich das Los Mexikas in der Lange Gasse – das Essen war ausgezeichnet.
Und endlich klappte es mit einem Besuch im Café Schopenhauer, einem wunderbaren Büchercafé im 18. Bezirk. Wäre es nicht eine kleine Weltreise von meiner Wohnung entfernt, ich würde es zu meinem Stammlokal erklären. Ich tröstete mich mit Topfenpalatschinken im Café Rüdigerhof, immerhin liegt das in Gehweite.
Ebenfalls ein Highlight im Oktober war das Treffen mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen der Buchhandlung Kuppitsch. Leute, es war mir ein Fest! Und danke an alle, die geholfen haben, dieses Wiedersehen zu organisieren. Es war einfach schön, euch alle wiederzusehen!


Ansonsten ließ ich es mir bei einer Shiatsu-Massage gutgehen, lief 231.084 Schritte, nahm drei Flötenstunden – und gehe jetzt Koffer packen.
Den nächsten Monatsrückblick bekommst du aus Bhutan. Pfiat eich!
2 Kommentare
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GUDRUN KRINZINGER
Reiseblog von einer reiselustigen, strickbegeisterten, lesesüchtigen und fotografiewütigen Oberösterreicherin mit Hauptsitz Wien und Alte Donau.
Seit 2010 schreibe ich über meine Reisen auf dem Blog Reisebloggerin.at.
Wie war die Bosna? Ich bin nämlich auch immer auf der Suche nach einer guten in Wien!
Und gut, dass ich beim neuen Louise Penny auf die Hörbuch-Version gewartet habe. Dann hat das ja jetzt keine Dringlichkeit!
Viel Spaß in Bhutan!
Die Bosna ist super! Und die Louise Penny ist naja, das hat wirklich keine Dringlichkeit… Danke!